Viele Urlauber geben auf dem Gepäckanhänger viele private Daten preis. Das kann für Kriminelle leichtes Spiel bedeuten. Wir zeigen, welche Informationen nicht auf den Gepäckanhänger gehören und wie sich Reisende zusätzlich schützen können.
Die Angst vor dem Verlust des Koffers ist groß. Deshalb füllen viele Urlauber den Gepäckanhänger besonders sorgfältig aus. Häufig werden dabei Name, Anschrift, Telefonnummer, E-Mail-Adresse vermerkt. Leider sind diese Informationen für Diebe ein gefundenes Fressen. Wenn Kriminelle die privaten Daten vom Gepäckanhänger auskundschaften, wissen sie beispielsweise, in welcher Wohnung für die nächste Zeit vermutlich niemand zuhause sein wird.
Im Gegenzug erfüllt der Gepäckanhänger aber natürlich eine wichtige Funktion. Geht der Koffer unterwegs verloren oder schafft er es nicht mehr in den Flieger, kann leicht der rechtmäßige Besitzer ermittelt werden. Für einen solchen Fall reicht es aber vollkommen, dass die Airline den Eigentümer identifizieren und kontaktieren kann. Aus diesem Grund sollte die heimische Adresse niemals auf dem Gepäckanhänger vermerkt werden.
Gehört der Name auf den Gepäckanhänger?
Manchmal wird sogar dazu geraten, ganz auf die Namensnennung zu verzichten und nur Telefonnummer und E-Mail-Adresse (dann am besten eine Adresse ohne den Klarnamen) zu notieren. Allerdings bitten einige Fluggesellschaften, darunter Air France, schon darum, dass neben der Handynummer und der E-Mail-Adresse auch Vor- und Nachname außen am Gepäckstück zu finden sind.
Wer besondere Vorsicht walten lassen möchte, kann sich beim Gepäckanhänger vielleicht auf die Basisdaten beschränken und eine Notiz hinzufügen, dass weiterführende Angaben im Koffer zu finden sind. Experten raten nämlich grundsätzlich dazu, die Kontaktdaten auch gut auffindbar im Innern des Gepäckstücks zu platzieren. Dann ist für den Fall vorgesorgt, dass der Gepäckanhänger unterwegs abfällt.
Möglichst sicheren Gepäckanhänger wählen
Sicherheit beim Gepäckanhänger beginnt bereits bei der Auswahl. Viele Modelle geben viel zu leicht den Blick auf die persönlichen Informationen frei. Hier muss lediglich ein Sichtschutz hochgeklappt werden und schon weiß jeder Bescheid. Für dieses Ausspionieren reicht ein kurzer Augenblick, in dem der Koffer nicht im Blickfeld ist. Etwas mehr Sicherheit bieten Gepäckanhänger, die erst vom Koffer gelöst werden müssen, ehe die Adresskarte zu sehen ist. Besonders hübsch gestaltete Gepäckanhänger werden immer beliebter. Allerdings können sie Dieben auch schneller ins Auge fallen.
Bitte ebenfalls bedenken: Die Kontaktdaten sollten sowohl für die Hin-, als auch für Rückreise hilfreich sein. Beim Verlust des Koffers auf dem Weg zum Urlaubsziel sind E-Mail-Adresse und Telefonnummer natürlich nur dann von Nutzen, wenn der Urlauber auch im Ausland auf sie Zugriff hat. Wer in den Ferien eine andere SIM-Karte benutzt, ergänzt die neue Handynummer auf dem Gepäckanhänger. Anstelle der Privatadresse kann auch die Anschrift des Hotels vermerkt werden.
» Handgepäck im Flugzeug: Das musst du beachten
» Eine Woche nur mit Handgepäck: So klappt es!
» Verreisen mit dem Flugzeug: Diese Sachen sollten mit an Bord
» Mehr spannende MARCO POLO Reise-Ratgeber
Von Jonathan Berg