Die USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, steht bei vielen Touristen als Reiseziel hoch im Kurs. Mit Donald Trump als künftigem Präsidenten der Vereinigten Staaten könnten die USA jetzt allerdings an Attraktivität einbüßen.
Ob Weihnachtsshopping in New York, ein Kurztrip nach Las Vegas oder Wandern in den Rocky Mountains – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten steht bei Touristen seit vielen Jahren hoch im Kurs. Doch mit der Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten und der Angst vor Ausschreitungen, Terroranschlägen und Gefährdung der öffentlichen Sicherheit wenden einige Reiselustige den USA den Rücken zu.
Die türkische Regierung rät aufgrund der Proteste gegen den Wahlsieg Trumps derzeit sogar von USA-Reisen ab und auch bei deutschen Touristen könnte die künftige politische Ausrichtung der USA einen erblichen Imageschaden verursachen.
Ähnliches hat erst kürzlich die Türkei aufgrund des Regierungschefs Erdogan erleben müssen und auch Reisen nach Brüssel und Paris sind nach den Terroranschlägen deutlich unbeliebter geworden. Doch wird das in den USA ebenfalls der Fall sein?
„Die Tourismusindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und wurde von der US-Politik stets unterstützt und gefördert. Der Wahlausgang hat keinerlei Einfluss auf die Vielfalt der touristischen Angebote in den Vereinigten Staaten“, betont Hans Gesk, Präsident des Visit USA Committee in Deutschland und kräftigt damit den Eindruck, der derweil bei den Reiseveranstaltern vorherrscht. Auch der Marktführer im Segment Nordamerikareisen, Dertour, sieht die USA als Reiseland nicht gefährdet: „Für viele Urlauber ist eine USA-Reise ein Lebenstraum. Die wenigsten Menschen werden ihre Urlaubspläne aus politischen Gründen ändern“, so Per Illian gegenüber der Zeitung „Touristik aktuell“.
Ein weiteres Argument für eine Reise in die USA ist auch der derzeitige Dollar-Kurs: Der US-Dollar befindet sich nach dem Wahlsieg Trumps auf Talfahrt. Bleibt der Kurs weiterhin so niedrig, könnten USA-Reisen in Zukunft günstiger sein, als je zuvor. Ob sich das gesellschaftliche Klima wieder beruhigt, bleibt aber abzuwarten. Am 20. Januar 2017 wird Donald Trump als 45. Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt.
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Von Hannah Sommer