Das Land des Fado, der Seefahrer*innen, Entdecker*innen und der sonnengeküssten Weinstraßen ist wie geschaffen für ausgiebige Spritztouren auf vier Rädern. Von der spanischen Grenze kommend führt dich unsere Route malerisch an der Westküste Portugals entlang - zu bunt gefliesten Städten und traumhaften Küstenlandschaften.
Porto, gleich zu Beginn ein absolutes Routen-Highlight. Mit ihrem bezaubernden Mischmasch aus bunt gefliesten Wohnhäusern, schicken Palästen und geschichtsträchtigen Kirchen wird dich die zweitgrößte Stadt Portugals, die malerisch am Ufer des Douro liegt, in ihren Bann ziehen. Das historische Zentrum mit seinen schmalen, farbenfrohen Gebäuden, die aussehen wie aufeinandergestapelt, gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Foodie-Hotspot Portugals
Wusstest du übrigens, dass das „Port“ in Portugal, dieser Hafenstadt entstammt? Auch eine flüssige Spezialität hat sich dieser vier Buchstaben bedient: Der typische Portwein. Ein absolutes Must-Do in Porto ist daher natürlich eine Verkostungs-Tour durch die alten Keller und Speicher der Stadt. Du liebst gutes Essen? Dann hast du in den Straßen der Altstadt die Qual der Wahl: Petiscarias (Tapas-Bars), Gourmet-Steakhäuser, Brunch-Cafés, Craft-Bier-Bars, Lebensmittelmärkte – worauf auch immer du Hunger hast, in Porto findest du es. Unsere Restaurant-Empfehlungen: Das Euskalduna Studio und The Blini. Bom apetite!
Einen guten Überblick über die schöne Stadt bieten dir die Miradouros, die zahlreichen Aussichtspunkte. Von der Terrasse der Sé Kathedrale oder von den Hügeln des Jardim do Moro hast du eine fantastische Aussicht über dein drittes Roadtrip-Etappenziel. Einen Besuch wert sind auch die von Palmen gesäumten und mit Springbrunnen gesprenkelten Gärten des Jardins do Palácio de Cristal und mit der klapprigen Straßenbahnlinie 1 erreichst du in wenigen Minuten sogar von der Stadt aus den weiten Ozean in Foz do Douro.
Selbstverständlich bietet es sich an, jetzt weiter die Küste bis nach Lissabon hinunter zu fahren. Doch wahre Entdecker*innen verlassen nach Porto die klassischen Touristenpfade und biegen auf die portugiesische Route 66 ab: Die Rota Nacional 2. Sie ist die längste Straße des Landes und führt quer durch die größte und weniger bekannte Region des Landes, den Alentejo. In dieser landwirtschaftlich geprägten Region, die schon als „neue Toskana“ gehandelt wird, hast du die Wahl: Entweder machst du Halt in einer Stadt, etwa Mora oder Montemar-o-Novo, auf einem Weingut oder in einem Landhotel. Plane für die Strecke bis an die Algarve drei bis vier Nächte ein und probiere dich durch die süffigen Rotweine und deftigen Köstlichkeiten, die die Region dir serviert. In den kommenden Tagen ziehen in der herrlich untouristische Weinregion sanfte Hügel, Korkeichenwälder und traditionelle quintas (Weingüter) an deinen Autofenstern vorbei. Ein guter Ort für eine Übernachtung auf deinem Weg Richtung Süden ist auch Évora, deren ummauerte Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Rota dos Vinhos do Alentejo (Route der Alentejo-Weine), führt an fantastischen Weingütern vorbei, in denen du edle Tropfen verkosten kannst.
Beende deinen Roadtrip mit einem fantastischen Blick auf die wilden Wellen des Atlantiks. Faro ist die Hauptstadt der Algarve. In der Altstadt gibt es hervorragende Fischrestaurants und schöne Strände warten an jeder Ecke, zum Beispiel im Naturpark Ria Formosa und auf der Ilha Deserta. Du hast noch ein paar Tage länger Zeit? Umso besser. Verlängere ganz einfach deinen Roadtrip und nimm die A22 in Richtung Tavira. Das Örtchen ist eine echte Rarität an der Algarve: Hier findest du keine großen Ferienanlagen, sondern ein authentisches Fischerdörfchen vor. Und danach? Hüpfe über die Grenze nach Spanien und beende deinen Zwei-Länder-Trip gebührend im prachtvollen Sevilla – Andalusiens maurischer Perle.
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von Sinja Stiefel