Mit dem Auto ist man im Urlaub immer noch am flexibelsten unterwegs. Die Rechnung kann am Ende aber schnell sehr viel höher ausfallen als angenommen. Die Verbraucherzentrale warnt vor Ärger und teuren Fallen. Diese Tipps solltest du beherzigen.
Frühe Reservierung und Buchung
So mancher Reisende hofft bei der Buchung eines Mietwagen in Deutschland oder im Ausland auf Last-Minute-Schnäppchen. Das kann zwar klappen, aber auch sehr kostspielig nach hinten losgehen. Die Verbraucherzentrale rät deshalb in einem aktuellen Ratgeber dringend dazu, das Auto frühzeitig zu buchen. Das schone nicht nur Nerven. Durch etwaige Rabatte und Sonderkonditionen lasse sich auch bares Geld sparen. Die frühe Buchung kann auch wichtig sein, wenn bestimmte Extras wie Navigationsgerät oder Kindersitz gewünscht werden. Die sind kurzfristig oft nicht verfügbar.
Das Kleingedruckte lesen
Schludrigkeit bei der Buchung kann dich im Schadensfall teuer zu stehen kommen. Der Mietwagenvertrag muss grundsätzlich aufmerksam durchgelesen werden. Wenn du etwas nicht verstehst, warten bis zur Klärung mit der Unterschrift.
Reicht der Versicherungsschutz aus?
Prüfe genau, in welchem Umfang du versichert bist. In manchen Ländern sind bei der Kfz-Haftpflichtversicherung, die automatisch Teil des Mietvertrags ist, nur sehr niedrige Deckungssummen vorgesehen. Wenn bei einem Unfall ein Mensch zu Schaden kommt, reichen die nicht aus. Kläre, ob eine zusätzliche Kfz-Haftpflicht nötig ist. Im EU-Ausland wäre das die sogenannte Mallorca-Police, weltweit die „Traveller-Police“.
Auf diese Policen kann laut der Verbraucherzentrale höchstens dann verzichtet werden, wenn zumindest eine dieser Versicherungen im Vertrag steht. Sie signalisieren eine höhere Haftpflicht-Deckungssumme:
• LIS (Liability Insurance Supplement)
• EP (Extended Protection)
• ALI (Additional Liability Insurance)
• SLI (Supplemental Liability Insurance)
Vor Ansprüchen absichern
Streitigkeiten über angeblich vom Mieter verursachte Schäden am Auto sorgen immer wieder für Ärger und Kosten. Die Verbraucherzentrale rät deshalb, sich abzusichern: „Machen Sie - unbedingt in Anwesenheit eines Mitarbeiters der Autovermietung - bei der Übernahme eine Bestandsaufnahme des Fahrzeuges und dokumentieren Sie den Zustand; machen Sie Fotos vorhandener Gebrauchsspuren, Kratzer und Schäden sowie der Tankanzeige. Lassen Sie sich alle Mängel auf dem Mietvertrag notieren beziehungsweise ein Übergabeprotokoll anfertigen.“
Versteckte Kosten der anderen Art
Um etwaige Schäden am Auto abzudecken, wird für die Mietdauer eine Kaution auf der Kreditkarte des Hauptfahrers geblockt. Das können je nach Anbieter zwischen 300 und 2300 Euro sein. Stelle sicher, dass der Verfügungsrahmen der Kreditkarte für die anderen Ausgaben während der Reise ausreicht.
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Von Hannah Sommer