Egal, wo sich Ihr nächstes Reiseziel befindet, Geld regiert immer und überall die Welt. Wie Sie Ihr Reisebudget durch optimalen Einsatz Ihrer Zahlungsmöglichkeiten beisammenhalten, erfahren Sie hier.
Eine der wichtigsten Überlegungen, mit der sich Urlauber vor der Reise beschäftigen sollten, ist mit Sicherheit die Frage nach dem lieben Geld. Ist Bargeld eher praktisch oder risikoreich, das Abheben mit der EC-Karte im Land zu teuer oder sogar günstiger und ist die Kreditkarte eher überflüssig oder lebenswichtig?
Bei all diesen Fragen kommen nützliche Tipps von echten Reiseexperten einer reisefinanziellen Erleuchtung gleich. Sibylle Zeuch, Sprecherin des Deutschen Reiseverbandes Berlin, empfiehlt eine Mischung aus allen Zahlungsmitteln. Die Höhe des mitzuführenden Bargeldbetrags sollte nach Meinung von Tanja Beller vom Bundesverband Deutscher Banken nicht höher als ein Drittel des Reisebudgets ausfallen. Bei Pauschalreisen ist der Betrag im Normalfall natürlich deutlich einfacher zu berechnen.
Meiden Sie Geldwechsel am Bahnhof oder Flughafen
Wenn es nach Währungsexperte Uwe Döhler geht, empfiehlt es sich außerdem, das Geld im Ausland zu wechseln, da eine höhere Wahrscheinlichkeit besteht, einen besseren Kurs zu bekommen. Von schnellen oder notgedrungenen Wechselaktionen auf der Straße raten Experten wie Tanja Beller ausdrücklich ab. Wegen Dieben und möglichem Falschgeldbetrug können die nämlich nur zum Nachteil des Urlaubers ausfallen. Schlechte Kurse finden sich insbesondere an Bahnhöfen und Flughäfen und sind daher eher ungeeignet. Vor dem Besuch in der Wechselstube tun Reisende gut daran, sich ausgiebig über Kurse und mögliche Gebühren zu informieren.
Am Bankautomaten im europäischen Ausland gibt es ebenfalls einiges zu beachten. Die Automatenoption, bei der der Betrag in Euro abgebucht werden kann, sollte tunlichst vermieden werden, auch wenn sie sich erst einmal gut anhört. Tatsächlich ist diese Möglichkeit allerdings mit hohen Kosten von bis zu zehn Prozent für den Urlauber verbunden, der dabei durch Voreinstellung schlechterer Kurse, über den Tisch gezogen werden soll.
Im Urlaub sind die meisten darauf bedacht ihr Geld zusammenzuhalten, um es an richtiger Stelle wieder auszugeben. Das können Reisefreunde vor allem dann erreichen, wenn sie seltener größere Beträge abheben als umgekehrt. Die Aufbewahrung ist immer noch im Hotelsafe am sichersten.
Notieren Sie sich vor der Reise Sperr- und Notfallnummern
Wer bei der Kartenzahlung am liebsten gar keine Gebühren zahlen möchte, der sollte sich nach Angeboten von Direktbanken umschauen. Ansonsten sind, was die Kartenzahlung im Ausland anbelangt, Volksbanken und Sparkassen grundsätzlich am teuersten. Zwischen sechs und acht Euro fallen oft bei Kartenzahlung im Ausland an Gebühren an. Bei vielen Banken liegen die Kosten allerdings bei einem Prozent des abgehobenen Betrags. Über Gebühren sollte man sich vor Urlaubsantritt daher bestens informieren.
Vor Reiseantritt bietet es sich außerdem an, sämtliche Sperr- und Notfallnummern der Karten zu dokumentieren und gut aufzubewahren – am besten also nicht im Portemonnaie. Für den Fall eines Diebstahls oder Verlustes ist somit sicher vorgesorgt.
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Von Jonathan Berg