Selbst der schönste Urlaub kann schnell durch eine Allergie ruiniert werden. Beschwerden sorgen im schlimmsten Fall dafür, dass sich Betroffene wieder in die heimischen vier Wände zurücksehnen. Mit einigen Vorkehrungen lässt sich die Allergie-Falle vermeiden.
Das Panorama ist zum Dahinschmelzen, doch zwischen tränenden Augen, laufender Nase und ständigen Niesanfällen kann der Urlauber den Anblick nicht wirklich genießen. Wer unter Allergien leidet, sollte bei der Ferienplanung besonders sorgfältig vorgehen. Denn auch Überempfindlichkeiten gegen Hausstaub, Tierhaare oder bestimmte Stoffe im Essen können das Vergnügen und die Erholung während der Reise empfindlich stören. Wir geben Tipps, was für rundum gelungene Ferien bei bestimmten Allergien beachtet werden sollte.
Pollen
Auch, wer den Heuschnupfen daheim gut im Griff hat, sollte sich sorgfältig über das Reiseziel informieren. Denn dort verbreitete Pollen wirken sich womöglich ganz anders auf das Immunsystem aus. Grundsätzlich sind bei Heuschnupfen Aufenthalte über 1.500 Metern oder am Meer zu empfehlen. Allerdings hilft auch das wenig, wenn etwa direkt neben dem Feriendomizil ein Birkenwäldchen steht. Empfindliche Reisende sollten daher stets den regionalen Pollenflugkalender bemühen und bei den Vermietern nach potenziellen Gefahrenquellen fragen. Ganz wichtig: Packen Sie so viel Medikamente ein, dass diese auch bei verstärktem Einsatz bis zum Ferienende ausreichen. Denn in abgelegeneren Regionen oder auch im Ausland ist der Nachschub nicht immer gesichert.
Tierhaare
Menschen mit Allergien gegen Katzen, Hunde oder Kaninchen werden vermutlich nicht gerade Urlaub auf dem Bauernhof buchen. Doch Vorsicht: Viele Hoteliers oder Vermieter von Ferienunterkünften erlauben ihren Gästen das Mitbringen von Haustieren – oder halten bei Eigennutzung selbst Vierbeiner oder Vögel. Auch hier ist deshalb eine Nachfrage vor Buchung angezeigt. Bei schweren Allergien können eigens auf Allergiker ausgerichtete Hotels eine sichere Wahl sein.
Hausstaub
Wer sehr empfindlich auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilben reagiert, sollte bei der Buchung einer Ferienwohnung aufmerksam die Fotos studieren. Unterkünfte mit plüschigem Teppichboden, Polstermöbeln und schweren Vorhängen können schnell zum Albtraum für Allergiker werden. Bei starken Beschwerden sollten Betroffene vorsichtshalber Schutzüberzüge für Matratze, Kopfkissen und Bettdecke mitnehmen. Oder bitten Sie ihren Vermieter, letztere vor ihrem Aufenthalt zu waschen.
Nahrungsmittel
Gutes Essen gehört zu einem gelungenen Urlaub dazu. Im Gegenzug kann die ständige Sorge vor schädlichen Zutaten die Entspannung massiv mindern. Menschen, die auf den Verzehr von Erdnüssen mit Schock reagieren, sollte daher bei Reisen nach Thailand oder Vietnam viel Vorsicht walten lassen oder ihr Urlaubsziel ganz überdenken. Denn Erdnüsse werden hier nicht nur ganz, sondern auch gern als Öl zum Kochen verwendet. Gluten-Allergikern mag Japan auf den ersten Blick als Paradies erscheinen, schließlich enthält Reis nicht den Getreidekleber. Dafür kann der Stoff in Nudeln oder auch Sojasoße stecken. Informieren Sie sich also ausführlich über die Küche des Ziellandes und studieren dazu vielleicht auch einige landestypische Rezepte, um potenzielle Gefahrenquellen auszumachen.
Von Jonathan Berg