Durch Schluchten und felsige Landschaften wandern? Oder entspannt am Strand liegen, den Blick auf das Meer gerichtet? Beides ist auf Kreta möglich. Die griechische Mittelmeer-Insel ist zwar längst kein Geheimtipp mehr – ein Besuch lohnt sich aber nicht nur für Sonnenanbeter. Fünf Gründe.
1. Unterwegs durch die Samaria-Schlucht
Wer im Sommer für einen Tag Badehose gegen Bergschuhe tauschen möchte, kann beispielsweise durch die Samaria-Schlucht in den Weißen Bergen laufen. Vom Startpunkt auf mehr als 1220 Metern Höhe an der Xylóskla, der „Holztreppe”, geht es abwärts bis zum Boden der Schlucht und dann auf immer schmaler werdenden Wegen bis an die Küste. Die Schlucht gilt mit rund 18 km als eine der längsten in Europa. Allerdings ist sie wegen Steinschlaggefahr zwischen Mitte/Ende Oktober bis Anfang/Mitte Mai gesperrt.
2. Die Insel wo Wein und Olivenöl fließt
In das Geheimnis der Olivenölgewinnung weihen dich die junge Inhaberin Ioánna und ihre Mutter Brenda in der Olivenölfabrik Paráskákis ein, die auch Gratisführungen durch die hochmoderne Anlage in Melidóni anbieten. Auch den einen oder anderen Insider-Tipp für Kreta kannst du hier abstauben und anschließend durch das hübsche Bergdörfchen Melidóni schlendern.
3. Knossos: Besuch in der Vergangenheit
Sie gehören zum Griechenland-Klischee wie Ouzo oder Sirtaki – die Ausgrabungsstätten, alten Tempel, Villen und Paläste. So sollte man auch bei einem Besuch im minoischen Palast von Knossos auf keinen Fall die Digitalkamera vergessen. Der Komplex des einstigen Herrschafts-, Verwaltungs- und Kultzentrums von Kreta bestand vermutlich aus etwa 1400 Räumen - einige Gebäude waren bis zu vier Etagen hoch. Als Herzstück des Palastes gilt der sogenannte Thronsaal mit einem Thron aus Alabaster, gefunden wurden auch Vorratsräume mit Lagergefäßen, Werkstätten oder eine Schautreppe.
4. Venezianisches Flair im Hafen von Réthimno
Unzählige Lichter spiegeln sich im Hafenwasser. Kleine Fischer- und moderne Sportboote schaukeln entlang der Promenade. Einen Abend in Réthimno beginnt man am besten mit einem Bummel durch die Altstadt und schlendert gemütlich vorbei an Moscheen, Häusern mit Holzerkern und versteckten Bars und Boutiquen. Am venezianischen Hafen erwarten schließlich zahlreiche Tavernen und Restaurants die Urlauber mit gedeckten Tischen. Das ist touristisch - aber wie in Venedig kann es dem Charme eines Dinners mit Wein, Brot und Oliven unter steinernen Torbögen wenig anhaben.
5. Ein Strand wie aus dem Bilderbuch
Türkis und hellblau, manchmal auch Himmelblau oder mit weißen Schaumkronen verziert: Für das Meer am Strand von Préveli an der Südküste Kretas passen all jene Beschreibungen. Der abgelegene Palmenstrand ist mit dem Auto oder Boot leicht zu erreichen und gilt als einer der meistfotografierten der Insel. Von der Straße führt ein steiler Pfad zur Bucht hinunter, in der der Fluss Megalopótamos ins Meer mündet. In der Schlucht dahinter schaukeln Palmen im Wind und machen den fast karibischen Eindruck vollständig.
Marco Polo Redaktion