Es müssen ja nicht gleich Schlafsaal oder Couchsurfing sein. Auch beim ganz „normalen“ Reisen lässt sich am Urlaubsort mit einigen simplen Tricks ordentlich sparen – ohne großen Aufwand und ohne Abstriche beim Komfort.
#1 Hotel ohne Essen, aber mit Extras
In günstigen Hotels ist das Essen meist verzichtbar und manchmal sogar Mangelware. Da ist vielleicht das Frühstücksbuffet schon eine Stunde vor Ende leer gefegt. Oder die Auswahl ist so beschränkt, dass einem spätestens am dritten Tag der Appetit vergeht. Trotzdem treiben solche Angebote natürlich die Übernachtungskosten in die Höhe. Da lohnt es sich, von vornherein keine Wert auf die Option „mit Frühstück“ zu legen.
Stattdessen halten kluge Reisende die Augen nach Hotels offen, die Kühlschrank, Wasserkocher und bestenfalls auch einen Ess-/Schreibtisch bieten. Auf diese Weise lässt sich gemütlich auf dem Zimmer frühstücken oder auch mal Abendbrot essen. In einer Ferienwohnung ist die Selbstverpflegung natürlich noch einfacher. Dafür putzt dort aber niemand das Bad.
#2 Abends abreisen
Einer der besten Spartipps überhaupt ist es, die Rückreise nach Möglichkeit in den Abend zu legen. Auf diese Weise genießt man noch viele Stunden am Urlaubsort, ohne die Kosten einer weiteren Übernachtung. Hier muss nur rechtzeitig geklärt werden, wo das Gepäck bis dahin bleibt. Hotels und Hostels bewahren den Koffer meist kostenlos einige Stunden lang auf. Wer Wertsachen dabei hat, sollte sich vorher zeigen lassen, wie das Gepäck gelagert wird. Manche Hotels überwachen die Koffer, bei anderen herrscht hier eher ein Selbstbedienungsprinzip.
Bei Airbnb-Unterkünften ist es häufig nicht möglich, das Gepäck nach dem Auschecken zurückzulassen. In einigen Städten gibt es Plattformen, über die der Koffer gegen geringe Gebühr in einem Geschäft untergestellt werden kann. Eine weitere Alternative sind Schließfächer an Bahnhöfen. Viele Museen akzeptieren in ihren Garderoben Koffer im Handgepäckformat. Dann sollte der Besitzer aber die Zeit auch tatsächlich in dem Museum verbringen.
#3 Gratisprogramm dazubuchen
Wer im Urlaub ohne zusätzliche Kosten möglichst viel erleben möchte, sollte vor der Reise lokale Veranstaltungsseiten studieren. Feiertage, Festivals oder Straßenparaden sind tolle Möglichkeiten für kostenloses Entertainment. Im Sommer gibt es naturgemäß die meisten Gratisangebote. Die New Yorker Parkverwaltung etwa bietet in den warmen Monaten eine Vielzahl von Umsonst-Veranstaltungen – vom Yoga am Wasser über Freilichtkino bis zu Stammestreffen der Native Americans an geschichtsträchtiger Stätte.
New York ist auch ein Paradies was kostenlose Stadtführungen angeht. Während der Urlauber hier jeden Tag gratis die Metropole entdecken kann, sind solche Angebote im teuren Los Angeles kaum zu finden. Dafür gibt es dort Museen von Weltrang, die stets freien Eintritt bieten.
#4 Kein Essen verschwenden
Für viele Menschen gehört Essen zu den größten Freuden im Urlaub. Man möchte viel probieren, aber oft sind die Portionen einfach zu groß. Wer sich die Reste einpacken lässt, spart Geld und tut etwas gegen die Lebensmittelverschwendung. Häufig sind die angebotenen Verpackungen jedoch sehr sperrig, nicht gerade umweltfreundlich und außerdem nicht auslaufsicher. Vor allem nach dem Mittagessen verzichten deshalb viele Reisende darauf, die „Doggy Bag“ mit sich herumzuschleppen.
Gut vorbereitete Urlauber gehen deshalb morgens mit einer fest verschließbaren Plastiktüte in der Tasche aus dem Haus. Sie nimmt keinen Platz weg, wiegt nichts, bringt aber Essensreste sicher zurück ins Hotel, egal ob Sachertorte, Wan-Tan-Suppe oder Szegediner Gulasch. Wenn am nächsten Morgen das halbe French-Dip-Sandwich vom Abendessen wartet, könnte da selbst das Hotel-Frühstücksbuffet nicht mithalten.
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Von Jonathan Berg