Im kolumbianischen Hochland befindet sich ein rund 8500 Quadratmeter großer Dom, der mehr als 8000 Personen fasst. Das Besondere daran: Er ist aus Salz gehauen und befindet sich bis zu 80 Meter unter der Erde. Die bunte Beleuchtung der Salzkristalle schaffen eine besonders eindrückliche Atmosphäre.
Bereits 1954 wurde die erste unterirdische Salzkathedrale in Zipaquirá, Kolumbien, erbaut: Die mittlerweile leergeräumten Salzstollen wurden von gläubigen Kolumbianern kurzerhand umfunktioniert und mit viel Liebe zum Detail in eine riesige Kathedrale umgewandelt. Viele Besucher kamen von weit her, um sich das Bauwerk unter der Erde anzusehen und die andächtige Stimmung darin zu genießen. 1992 musste der Dom schließlich geschlossen werden – wegen Einbruchgefahr.
Doch die ehemaligen Minenarbeiter ließen sich nicht lange lumpen und bauten zusammen mit Architekten gleich an einer neuen Gebetsstätte. 250.000 Tonnen Gestein und Salz wurden aus dem Fels geschlagen und gesprengt – mit rund 80 Tonnen Sprengstoff. Bereits 1995 konnte die zweite Kathedrale von Zipaquirá eröffnet werden, mit ihrem 120 Meter langen Hauptschiff und den zwei 75 Meter langen Seitenschiffen die größte unterirdische Salzkathedrale der Welt.
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von Solveig Michelsen