Ganz Südamerika und die Karibik sind davon betroffen, auch in den USA wurden bereits Fälle gemeldet: Das von einer Mücke übertragene Zika-Virus hat sich 2015 rasant ausgebreitet. Während es für gesunde Menschen keine große gesundheitliche Bedrohung darstellt, ist es für Embryos äußerst gefährlich.
Reisen nach Lateinamerika und in die Karibik sind momentan mit höchster Vorsicht zu genießen – zumindest, wenn Sie schwanger sind: Das erstmals 1947 in Uganda an einem Affen nachgewiesene Zika-Virus hat sich im letzten Jahr epidemienhaft ausgebreitet. Nun sind fast alle südamerikanischen Länder davon betroffen, insbesondere Brasilien und Kolumbien.
Der Zika-Virus wird von einer Mücke übertragen und bleibt bei vielen gesunden Menschen folgenlos oder äußerst sich in schwachen grippeähnlichen Symptomen. Bei Embryos jedoch häufen sich die Hinweise, dass eine Infektion zu schweren Missbildungen führen kann: Allein in Brasilien wurden im Oktober 2015 rund 4000 Babys mit zu kleinem Kopf geboren (Mikrozephalie), womit eine geistige Behinderung einhergeht. In allen analysierten Fällen hatten sich die Mütter mit dem Zika-Virus während der Schwangerschaft infiziert.
Da es keine medizinische Gegenmaßnahme oder Impfung gegen die Infektion gibt, wird von Reisen in die betroffenen Gebiete stark abgeraten. Die WHO warnt sogar von einer Ausbreitung auf dem gesamten Kontinent.
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von Solveig Michelsen