Mit den Studien zur optimalen Urlaubslänge ist das wie mit dem Essen: Einmal heißt es, mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt wären gesünder, einige Jahre später dann soll man doch weniger oft, aber dafür mehr essen. Doch wie sieht es nun mit dem Urlaub aus? Ist weniger und öfter mehr? Oder hat eine ausgedehnte Auszeit den besseren Erholungseffekt?
Dem Bundesurlaubsgesetz zufolge muss der Arbeitgeber einen mindestens 14-tägigen Urlaub am Stück gewähren. Das kommt nicht von ungefähr. Denn erst ab dem achten Urlaubstag, haben Studien herausgefunden, schaltet man so richtig ab. Danach allerdings stagniert das Glücksgefühl und hängt wesentlich von ganz anderen Faktoren ab: Warmes Wetter, ausreichend Sport, guter Schlaf und interessante Bekanntschaften bestimmen nun, wie erholsam wir einen Urlaub empfinden.
Nun könnte man meinen, dass ein achttägiger Urlaub damit das Nonplusultra ist. Aber: Je mehr Abstand zum Alltag vorhanden ist, desto mehr neue Impulse lässt man zu. Steht also eine größere Veränderung an oder geht dem Urlaub eine allgemeine Unzufriedenheit voraus, ist eine ausgedehnte Erholungszeit von großem Nutzen.
Was wiederum für mehrere Kurzurlaube spricht, ist die Tatsache, dass uns vor allem die Vorfreude auf den Urlaub in ein Stimmungshoch versetzt. Bereits ab dem Zeitpunkt der Buchung konnte eine Studie einen positiven Effekt auf die Laune und die Zufriedenheit der Probanden feststellen. Der Erholungseffekt hingegen verpufft, sobald wir uns wieder im Alltagsrädchen drehen.
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von Solveig Michelsen