Ursprünglich in tropischen Gegenden zu Hause, hat sich die Virus-Erkrankung West-Nil-Fieber in diesem heißen Sommer auch innerhalb Europas stark ausgebreitet. Das Auswärtige Amt warnt in mehreren Ländern vor den folgenschweren Mückenstichen. Auch in Deutschland ist es schon zu einem Ansteckungsfall gekommen.
Der West-Nil-Virus wird von Mücken übertragen, die sich zuvor den Erreger bei Zugvögeln eingefangen haben. Für Menschen kann eine Infektion damit sehr gefährlich werden. Während es bislang eher in recht heißen Gegenden zu finden war, breitete es sich diesen Sommer über Europa aus. Vor allem der Südosten ist davon sehr betroffen: Das Auswärtige Amt warnt vor Kontakt mit dem Virus in den Ländern Italien, Ungarn, Griechenland, Slowenien, Rumänien, Serbien und der Tschechischen Republik. Allein in Italien wurden bereits mehr als 500 Fälle gemeldet; nun gibt es auch in Deutschland einen ersten Ansteckungsfall.
Während eine Infektion mit dem Virus bei 80% der Menschen symptomlos verläuft, müssen die restlichen 20% – sehr junge oder ältere und geschwächte Menschen – mit Schlimmerem rechnen: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Hautausschlag. In rund 1% aller Fälle kommt es zu einer Entzündung des Gehirns oder anderer Organe, was nicht therapierbar ist. Da auch keine Impfung gegen diesen Virus existiert (nur für Pferde gibt es eine zugelassene Impfung), sollte der Fokus auf der Prophylaxe liegen: lange Kleidung, Mückenschutzmittel und Vermeidung aller Orte, die von Mücken gerne aufgesucht werden.
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von Solveig Michelsen