In einer aktuellen Studie des amerikanischen Tourismusverbands „U.S. Travel Association“ gaben 43 Prozent der Befragten US-Reisenden an, aufgrund von schlechten Erfahrungen beim Sicherheitscheck anderen von einer Reise in das Land abzuraten. Vor allem die langen Schlangen an den Einreiseschaltern verdarben 63 Prozent der US-Besucher die Reiselust.
Diese könnten mit den zum 1. März beschlossenen Kürzungen im Sicherheitsbereich noch länger werden. In den ersten Märzwochen hätten die Passagiere von insgesamt 260 Flügen über zwei Stunden bei der Einreise gewartet. Das berichtet der amerikanische Nachrichtensender CNN.
„Eine Ineffizienz, die sich unsere Wirtschaft nicht leisten kann“, so Geoff Freeman von der „U.S. Travel Association“ gegenüber CNN. „Wenn man sich zu Beginn nicht willkommen fühlt, dann bleibt dieser bittere Geschmack“, betont Freeman. Maximal 30 Minuten solle der Einreiseprozess künftig dauern, so die Forderung der Lobbyisten. Dafür dürfe allerdings nicht am Sicherheitsbudget gespart werden. 1.000 neue Stellen für Sicherheitsbeamte könnten Engpässe vermeiden. Doch die dafür benötigten 150 Millionen US-Dollar passen nicht so Recht ins Sparkonzept des „Department of Homeland Security“, so Sprecherin Janet Napolitano.
Einen direkten Einbruch der Besucherzahlen muss die US-Wirtschaft so schnell aber sicher nicht befürchten. Bis 2016 erwartet das „U.S. Commerce Departement“ einen Besucheranstieg von 23 Prozent. Vor allem die Besucherströme aus Mexiko und Kanada nehmen ungebrochen zu.
Von Hannah Berg