Während vor etlichen Jahren dem Urlaub mit Wohnmobil noch ein Hauch von Spießbürgertum anhaftete, ist sein Image längst rehabilitiert. Denn die Freiheit auf vier Rädern samt Übernachtungsmöglichkeit wissen nicht nur Familien zu schätzen. Gerade wer unabhängig und spontan unterwegs sein möchte, freut sich über zahlreiche Vorteile.
Die Crux des Individualreisenden: Unterkünfte im Urlaub müssen immer früher gebucht werden, sofern man am Ende nicht in irgendeiner Absteige landen möchte. Bei einer Rundreise heißt dies also: genaue Durchtaktung, wann man wo übernachtet. Das nimmt einem alle Spontanität, vor Ort frei zu entscheiden, und erfordert eine minutiöse Planung. Einzelpersonen mögen sich noch darauf verlassen, spontan ein Bett zu bekommen – bei einer vierköpfigen Familie sieht das schon anders aus, zumal hier ein größeres Sicherheitsbedürfnis vorhanden ist.
Die Antwort: ein Wohnmobil, ein fahrendes Haus auf Rädern. Oder auch nur ein winziges Zimmerchen. Aber es kann gekocht und geschlafen werden, es bietet Schutz bei Schlechtwetter und kann jederzeit genutzt werden. Die Reisemobilzulassungen in Deutschland sind nicht ohne Grund seit 2009 kontinuierlich gestiegen – zum Teil bis zu 24% gegenüber dem Vorjahr. Und zwar nicht nur bei Familien, sondern auch bei kinderlosen Pärchen, die eine solche Unabhängigkeit zu schätzen wissen.
Spontan verreisen, naturnah übernachten und flexibel entscheiden – das sind die Hauptgründe für das Reisen mit Camper oder Wohnmobil. Dazu kommt, dass man sich beim Gepäck viel weniger beschränken muss als bei einer Auto- oder gar Flugreise. Auch wenn am Ende die Miete oder die Anschaffung eines Wohnmobils teurer kommen kann als reine Hotelübernachtungen – das Freiheitsgefühl ist für viele nicht mit Geld aufzuwiegen. Probier es einfach mal aus!
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von Solveig Michelsen