Urlaub machen, so lange man möchte? Vom Chef abgesegnet und sogar erwünscht? Klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Doch für Unternehmer Mark Douglas ist das die Realität. Er gewährt seinen Angestellten nicht nur unbegrenzten Urlaubsanspruch, sondern auch einen extra Ferienzuschuss. Das Geld gibt es allerdings nur, wenn die Mitarbeiter davon auch wirklich in die Ferien fahren.
Ob eine aufregende Reise in die Karibik, schöne Städtetage in Prag oder ein erholsamer Familientrip nach Südtirol – wichtig für die Gesundheit sind ein paar freie Tage in jedem Fall. Doch die Urlaubsrealität der sieht hierzulande oftmals anders aus. Denn obwohl jedem Arbeitnehmer laut §3 I BUrlG in Deutschland ein Urlaubsanspruch von mindestens 20 Werktagen bei einer Fünf-Tage-Woche im Jahr zusteht, nehmen sich 35 Prozent aller Angestellten weitaus weniger freie Tage.
Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Gewerkschaftsverbunds verzichten die meisten Arbeitnehmer aus Angst vor einem Jobverlust auf ihren Urlaubsanspruch. Eine Einstellung, von der Mark Douglas, der Geschäftsführer des US-amerikanischen Marketing und Werbeunternehmens SteelHouse, nichts hält.
Wer bei SteelHouse arbeitet, bekommt einen Zuschuss von 2.000 US-Dollar (etwa 1.800 Euro) pro Jahr, erklärte Douglas im Magazin „Business Insider“. Einzige Bedingung: Man muss dafür irgendwo auf der Welt Urlaub machen. Unbeschränkten Anspruch auf Urlaubstage gewährt Douglas als Extra-Bonus.
Der Unternehmer ist überzeugt von seinem Konzept – und kann eine ganze Reihe von Vorteilen nennen. Die SteelHouse-Mitarbeiter seien ausgeglichen, selten krank und würden das Arbeitsklima als „sehr gut“ bewerten. Zudem gäbe es „nahezu keine Fluktuation“. Und davon können viele Chefs ja nur träumen.
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Von Jonathan Berg