Das von China 1950 annektierte Tibet ist vorerst bis zum 1. April 2019 für Touristen gesperrt. Auf Anweisung der Regierung dürfen in dieser Zeit keine Ausländer die Region besuchen. Auch in der Vergangenheit schon hatte China vor wichtigen politischen Treffen oder Jahrestagen ein Einreiseverbot ausgesprochen. Im März jährt sich die Flucht des Dalai Lama zum 60. Mal.
Der 60. Jahrestag der Flucht des Dalai Lamas sorgt für erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in Tibet. Auf Anweisung der chinesischen Regierung wurde die Region bis 1. April 2019 für Ausländer gesperrt – das gilt auch für Journalisten und Diplomaten. Zu welchem Zeitpunkt das Verbot erfolgte, konnte nicht eruiert werden. Allerdings war es bereits in der Vergangenheit des Öfteren zu Abschottungen rund um politische Treffen oder Jubiläen gekommen.
Das heutige Autonome Gebiet Tibet ist nach dem Einmarsch der chinesischen Volksbefreiungsarmee 1965 in die Volksrepublik China eingegliedert worden und wird seither stark unterdrückt. Die Militärpräsenz entspricht in etwa der Einwohnerzahl, was die anspannte Lage vor Ort deutlich demonstriert. Die Tibeter leiden unter Zwangsumsiedelungen, Benachteiligung bei der Schulbildung (Unterrichtssprache ist Chinesisch, das Schulgeld für Tibeter wesentlich höher als für Chinesen etc.) und polizeilicher Willkür. Selbst Kinder werden wegen angeblicher politischer Vergehen gefoltert (siehe International Society for Human Rights).
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von Solveig Michelsen