Mehrere Jahre fanden in der Arena in Palma de Mallorca keine Stierkämpfe mehr statt. Doch nun kehrt die umstrittene "Corrida de Toros" nach zwei Jahren erstmals wieder auf die Insel zurück.
Die Regierung der Baleareninsel selbst erließ 2017 ein Gesetz, das die Tötung und Verletzung von Stieren auf Mallorca untersagte. Doch Ende 2018 kippte das Verfassungsgericht in Madrid die Entscheidung der Inselregierung, mit der Begründung, dass nur der Staat über Verbote dieser Art entscheiden dürfe. Zudem gilt die „Corrida de Toros“, die aus dem Mittelalter stammende Tradition des Stierkampfs, in Spanien bis heute als immaterielles Kulturgut. Mittlerweile sprechen sich allerdings gut 56 Prozent aller Spanier gegen die umstrittenen Veranstaltungen aus und auch vor der Stierkampfarena Coliseo Balear in Palma kam es zu Protesten von Tierschützern. Mallorcas erster Stierkampf seit zwei Jahren fand trotzdem statt. Mit der Baleareninsel ist somit eine der letzten stierkampffreien Bastionen des Landes gefallen. Abgesehen von den Kanaren, findet das umstrittene Spektakel nun wieder in ganz Spanien statt.
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von Sinja Stiefel