Eine alte Regel besagt: Weihnachtsbaum und Weihnachtsschmuck bleiben bis zu den Heiligen Drei Königen am 6. Januar stehen, dann wird alles weggeräumt. Doch was muss man eigentlich beachten, wenn man seinen Weihnachtsbaum entsorgen will? Wir haben die wichtigsten Fakten und Adressen zusammengestellt.
Gerade in den ländlichen Regionen, wo christliche Traditionen und Werte besonders gepflegt werden, gilt Maria Lichtmess als das letzte Fest der Weihnachtszeit. Der 2. Februar ist damit auch der Tag, an dem die Tannenbäume aus den Kirchen geräumt und die Krippenfiguren verpackt werden. Doch in den deutschen Großstädten sieht die Sache für den Normalbürger ganz anders aus: Wer seinen Weihnachtsbaum erst im Februar zur Entsorgung auf die Straße stellen oder ihn sogar wie die Schweden am 13. Januar, dem St.-Knuts-Tag, aus dem Fenster werfen würde, riskiert unter Umständen ein hohes Bußgeld. Wenn Sie also nicht gerade eine Kunsttanne Ihr Eigen nennen, die im Keller verstaut werden kann, dann stehen Ihnen nur folgende offizielle Möglichkeiten zur Verfügung.
Lokale Sammelstellen
In fast allen Großstädten empfehlen die Abfallentsorgungsbetriebe, die offiziellen Sammelstellen zu nutzen und die ausdienten sowie von Lametta und Schmuck befreiten Baum abzuliefern. Dafür hat man in der Regel drei Wochen nach Weihnachten Zeit, bevor die Bäume abgeholt werden. Eine Übersicht für Berlin, München, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Köln und Dresden gibt es hier:
Entsorgung in der Biotonne
Eine weitere Möglichkeit, den Baum zu entsorgen, ist über die hauseigene Biotonne. Dazu muss der Weihnachtsbaum zuvor in kleine Teile zerlegt und ebenfalls von Schmuck befreit werden. Aber Achtung: Bei mehreren Mietparteien in einem Haus kann eine überfüllte Biotonne schnell zu Unmut führen, denn die Kosten trägt hier am Ende nicht nur der Besitzer des Baumes alleine.
Kompost oder Ofen
Für Gartenbesitzer bietet sich noch eine andere praktische Alternative: Klein gehäckselt kann der Weihnachtsbaum ganz einfach auf dem Kompost entsorgt werden, allerdings gemischt mit anderen Materialien wie Gemüseabfällen, um die Bildung von zu viel Kohlenstoff zu verhindern. Oder die Äste der Nadelbäume finden beim Abdecken von Beeten ihren Einsatz, um sie vor Frost zu schützen.
Wem das alles nicht zusagt, der kann seinen Weihnachtsbaum auch im Kamin verbrennen. Jedoch führen die Nadeln und das Baumharz zu starker Rauchentwicklung, so dass eine Lagerung und Trocknungszeit von mindestens einem Jahr empfohlen wird.
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Von Johannes Streng