Skurrile Fakten über unsere Erde

Die Kontinente, auf denen wir leben, sind alles andere als statisch. Sie driften mit einer Geschwindigkeit von mehreren Zentimetern pro Jahr auseinander – so schnell wachsen ungefähr Fingernägel. Australien ist dabei besonders schnell und wird in 20 Millionen Jahren deshalb am Äquator liegen.

Und auch die Pole halten außer der größeren Anziehungskraft noch ein Geheimnis bereit: Der magnetische Nordpol wandert derzeit mit einer rasanten Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Jahr, von Kanada in Richtung Japan. Die Folgen: Im Südatlantik ist die Wirkung des Magnetfelds um 30% schwächer als gewohnt, der Schutz vor kosmischer Strahlung damit stark vermindert. Wer nun nach Südamerika über den Atlantik fliegt, belastet seine Gesundheit durch die stärkere Strahlung etwa ebenso viel wie auf 1000 Flügen in den Fernen Osten!

Auch das Tote Meer bewegt sich – allerdings nach unten. Die Absenkung beträgt etwa einen Meter pro Jahr. Momentan befindet sich das Tote Meer bereits 429 Meter unter dem allgemeinen Meeresspiegel.

Von den USA nach Russland - zu Fuß!

Im Winter kann man von den USA nach Russland spazieren. Wo? Klar, in der Beringstraße, also der Meerenge zwischen den Kontinenten. Dort gibt es eine Inselgruppe namens Diomedes, deren große Insel Russland gehört, die kleine zu den USA. Im Winter ist das Eis fest gefroren, sodass es auch ohne Weiteres befahrbar wäre.

Neunzig Prozent aller Menschen leben auf der Nordhalbkugel bzw. in der nördlichen Hemisphäre. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Landfläche der Nordhalbkugel 39 Prozent beträgt, während sie auf der Südhalbkugel nur 19 Prozent misst.

Abnehmen am Äquator

Der einzige Kontinent, der alle vier Hemisphären umspannt (westliche und östliche, getrennt vom Nullmeridian, sowie nördliche und südliche, getrennt vom Äquator) ist … Afrika!

Russland erstreckt sich dafür über ganze elf Zeitzonen. Während es in Kaliningrad also gerade mal 7 Uhr morgens ist, bereitet man sich in Kamtschatka um 17 Uhr schon auf das Abendessen vor.

Wer schnelle Erfolge bei seiner Diät erzielen möchte, sollte eine Reise an den Äquator tun. Denn dort beträgt die Gravitationskraft um 0,5 Prozent weniger als an den Polen. Warum? Die Fliehkräfte verringern die Anziehungskraft der Erde an ihrem breitesten Gürtel.

Mit Spitzentempo durch's All

Trotzdem sollten wir der Gravitationskraft dankbar sein. Schließlich hält sie uns sicher auf dem Erdboden, während unser Planet mit durchschnittlich 107.208 Kilometern pro Stunde um die Sonne fliegt. Und da sage noch einer, ihm wird bei 200 km/h im Auto schlecht …

Zum Abschluss wird’s kompliziert: Vor den Philippinen gibt es eine Insel, die einen See mit einer Insel hat, die wiederum eine Insel im eigenen See vorzeigen kann. Also, noch einmal langsam: Luzon Island liegt im Norden der Philippinen. Auf dieser Insel gibt es den Taal-See, aus dem der Taal-Vulkan herausragt. In seinem Krater hat sich ein See gebildet (Crater Lake), der wiederum eine kleine Insel besitzt (Vulcan Point). Alles klar?

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von Solveig Michelsen