Seit dem Wegfall der Roaming-Gebühren innerhalb der EU sind wir sorglos geworden. Und vergessen, dass es auch in Europa Länder gibt, die saftige Gebühren kassieren. Ebenso wie in Übersee: Da kann das Verschicken eines Urlaubsbildes schnell mal 50 Euro kosten. So wappnet ihr euch.
Auf dem Weg nach Frankreich kurz durch die Schweiz gereist und das Handykonto um 20 Euro erleichtert? So kann es gehen, wenn man vergisst, dass man ein Nicht-EU-Land betritt und das Roaming nicht deaktiviert hat. Das Smartphone zieht unter Umständen Daten auch ohne zu telefonieren – zu oft horrenden Preisen.
Selbst innerhalb der EU haben nicht alle Anbieter nach der Neuregelung vom 15. Juni 2017 umgestellt, wonach die Roaming-Gebühren in allen 28 Mitgliedsstaaten plus Island, Liechtenstein und Norwegen wegfallen sollen. Deshalb gibt es seit 15. Mai 2019 nun eine Kosten-Obergrenze: Telefonate aus Deutschland in andere EU-Länder dürfen maximal 19 Cent pro Minute, eine SMS höchstens sechs Cent kosten.
So weit, so gut. Doch in der Schweiz und der Türkei zum Beispiel bleibt alles beim Alten. Auch San Marino, Andorra, die Isle of Man, die Kanalinseln, Gibraltar, die Vatikanstadt und Überseegebiete in der Karibik sind bei vielen Anbietern ausgenommen, unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zur EU. Und Achtung: Auch die Mobilfunknetze von Schiffen oder Flugzeugen haben ihre eigenen Tarife und auch Sonderrufnummern fallen nicht unter die "Roam like at Home"-Regelung.
Da hilft also nur eines: Datenroaming deaktivieren und auf's nächste WLAN warten, um Urlaubsfotos nach Hause zu schicken. Ungeduld kann sonst teuer werden.
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von Solveig Michelsen