In der Ferne glauben viele Menschen, dass sie anonym sind und deshalb über die Stränge schlagen können. Laut einer Umfrage hat ein Teil der Deutschen im Ausland schon einmal Bäder oder Seen verunreinigt oder die Zeche geprellt. Es gibt in manchen Punkten jedoch Unterschiede zwischen den Geschlechtern und auch Bundesländern.
Obwohl man nicht gerne darüber spricht, haben 13 Prozent der Deutschen bei einer Umfrage des Online-Reisebuchungsportals www.ab-in-den-urlaub.de zugegeben, dass sie schon einmal Bäder oder Seen verunreinigt haben. Erstaunlich ist hier vor allem, dass sich Frauen mit zwölf Prozent zahlenmäßig kaum von den Männern mit 14 Prozent unterscheiden, wenn es darum geht, sich die Suche nach einem WC zu sparen. Unterschiede gibt es aber zwischen den Regionen. In den norddeutschen Bundesländern bejahten 15 Prozent der Teilnehmer die Frage, während es im Süden weniger waren.
Seitensprünge
Ein weiteres Thema war die Untreue gegenüber dem eigenen Partner. Fast jeder Zehnte gab zu, im Urlaub schon einmal fremd gegangen zu sein. Hier allerdings zeigt sich ein deutlicher Unterschied zwischen Frauen und Männern. Während sechs Prozent der weiblichen Umfrageteilnehmerinnen einen Fehltritt im Urlaub zugaben, waren es bei den Männern doppelt so viele. Die Umfrage ergab außerdem, dass die Teilnehmer mit steigendem Alter etwas offener für Seitensprünge waren. Bei den 40- bis 49-Jährigen waren es zwölf Prozent, gegenüber neun Prozent bei den 14- bis 29-Jährigen.
Dunkelziffer mindestens doppelt so hoch
Manche Touristen fühlen sich in der Ferne sicher und begehen im Urlaubsland sogar Diebstähle. Immerhin sieben Prozent gaben zu, schon einmal etwas aus einem Laden geklaut oder die Zeche geprellt zu haben. Hier sind die Männer mit elf Prozent offenbar mutiger als die Frauen mit drei Prozent. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer bei allen Vergehen mindestens doppelt so hoch liegt.
Von Chi Vi Van, MARCO-POLO News-Redaktion