In den meisten Urlauben kommt immer noch ein Reiseführer zum Einsatz – für die Planung vorab oder zur Nutzung vor Ort. Lediglich das Medium hat sich etwas verschoben – von Print hin zur digitalen Version. Doch ist das kein Entweder-Oder, wie das internationale Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov herausgefunden hat, sondern eine ideale Ergänzung.
83 Prozent aller Reiseführer-Nutzer gaben bei einer Umfrage des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov an, (auch) auf ein gedrucktes Buch zurückzugreifen. Das überrascht, denn digitale Informationsangebote zur jeweiligen Wunschdestination stehen hoch im Kurs. Ein möglicher Grund: 75 Prozent aller Befragten war es wichtig bis äußerst wichtig, dass eine Nutzung des Reiseführers völlig unabhängig von der Umgebung erfolgen kann. Sprich, dass Wetter, Strom oder Online-Verfügbarkeit die Verwendbarkeit nicht beeinträchtigen.
Ein Fünftel der Gruppe der Print-Nutzer zieht dabei über das gedruckte Buch hinaus ein digitales Angebot zu Rate – als App, Blog oder Online-Reiseführer. Diese sollen die papiernen Informationen um aktuelle Gegebenheiten und besondere Tipps ergänzen.
Ebenso funktioniert es umgekehrt: In der Gruppe der online-affinen Reiseplaner gibt sogar mehr als die Hälfte der Befragten an, als Ergänzung auf einen klassischen Printreiseführer zurückzugreifen.
Worin Online-Angebote sicher nicht zu toppen sind: Bewertungen. Auch wenn nicht alle zu 100% echt sein mögen – sie geben dem Urlauber einen ersten Eindruck, worauf er/sie sich mit diesem Hotel, dieser Sehenswürdigkeit oder diesem Anbieter einlässt. Besonderen Wert legen hierauf übrigens Aktivurlauber, hat die Studie herausgefunden. Badeurlauber sind anscheinend weniger anspruchsvoll.
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von Solveig Michelsen