Auf Reisen zu gehen, heißt beileibe nicht immer Urlaub zu machen. Reisen kann anstrengend sein, ständig muss man sich Neuem öffnen, kommt mit dem Alten, Angelernten nicht immer sehr weit. Trotzdem wünschen sich 63 Prozent aller Deutschen, im Urlaub ihre Komfortzone öfter zu verlassen, um neue Erfahrungen zu machen. Bloß wie?
„Reisen ist eine Brutalität. Es zwingt einen, Fremden zu vertrauen und all dem gewohnten Trost von Heim und Freunden zu entsagen. Man ist dauernd aus dem Lot. Nichts gehört einem, außer den wesentlichen Dingen – Luft, Schlaf, Träume, das Meer, der Himmel – lauter Dinge, die der Ewigkeit zuneigen oder dem, was wir uns darunter vorstellen.“ schrieb schon Cesare Pavese über das Unterwegssein.
Das ist heute um vieles leichter geworden. Per App informieren wir uns genauestens über den Zielort, seine Kultur und auch die möglichen Fettnäpfchen. Verkehrsmittel sind berechenbar geworden, fremde Sprachen stellen kein Hindernis mehr dar. Vielleicht wünschen sich deshalb so viele Menschen ins Zeitalter der Ungewissheiten zurück, als Reisen noch ein Überraschungspaket war. 63 Prozent aller deutschen Urlauber, hat eine Studie von Booking.com herausgefunden, bedauern es, ihre Komfortzone auf Reisen zu wenig zu verlassen und damit um wertvolle Erfahrungen gebracht zu werden.
Doch das kann man ändern! Entweder plant man von Beginn an einen unkonventionellen „Urlaub“ wie zum Beispiel Freiwilligenarbeit im Ausland oder einen Super-Lastminute-Flug, Destination unbekannt. Oder man entscheidet vor Ort, einfach mal alles anders zu machen: öffentliche Verkehrsmittel statt Mietauto, alleine unterwegs statt im Pulk oder wandern statt am Strand abhängen. Ein wenig über den Rand der eigenen Komfortzone zu blicken, gibt nicht nur den „Extra-Kick“, sondern belohnt oft mit unkonventionellen – und niemals planbaren – Erlebnissen. Nur Mut!
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von Solveig Michelsen