Einige australische Strände werden derzeit von einer Invasion eines speziellen Nesseltiers heimgesucht: der Portugiesischen Galeere. Diese an der Wasseroberfläche treibende Polypen-Kolonie enthält ein Nesselgift, das bei Kontakt extreme Schmerzen verursacht. Nachdem allein am zweiten Januar-Wochenende über 3600 Badegäste verletzt worden sind, wurden etliche Strände gesperrt.
An der Nordostküste Australiens spricht man vom „floating terror“: die Portugiesische Galeere geht bzw. schwimmt um. Aufgrund starker Ostwinde wurden die quallenähnlichen Polypen-Kolonien näher als gewöhnlich an die Küste getrieben. Nun müssen sich Badegäste in Acht nehmen: Bei Hautkontakt mit dem auf der Wasseroberfläche treibenden Gifttier entstehen äußerst schmerzhafte Quaddeln. Auch an Land geschwemmte Galeeren können noch mit abgerissenen Tentakeln mehrere Tage lang weiterhin Gift übertragen. Allergiker und geschwächte Menschen ausgenommen, sind die Verletzungen aber nicht lebensbedrohlich.
Als Konsequenz wurden mehrere Strände gesperrt. Allein am zweiten Januar-Wochenende hatte sich über 3600 Menschen an dem Tier mit dem klingenden lateinischen Namen Physalia physalis verletzt – auf die gesamte Woche kamen sogar rund 13.000 Verletzte.
Auch in Europa wird die Portugiesische Galeere zeitweise gesichtet: Im Mai 2018 wurde der Badestrand von Alicante in Spanien gesperrt, weil Portugiesische Galeeren angespült worden waren. Auch auf Mallorca und Malta wurden vergangenes Jahr Exemplare gesichtet.
» Australien: Highlights und Geheimtipps von Sydney bis Cairns
» Australien für Tierliebhaber
» Mehr spannende MARCO POLO Reise-News
von Solveig Michelsen