Viele Anbieter von Urlaubsreisen haben sich etwas Neues einfallen lassen und werben derzeit mit einer ungewöhnlichen Art von Auszeit – zugeschnitten auf Spieler von Pokémon Go. Das erleichtert nicht nur Eltern die Entscheidung, wo es mit den lieben Kleinen hingehen soll, sondern zieht auch immer mehr erwachsene Reisende an.
Bei dem Spiel für Smartphones und Tablets können Nutzer die virtuellen Fantasiewesen – Pokémon – auf Straßen, in Parks und Restaurants fangen und ab einer bestimmten Anzahl in virtuelle Kämpfe gegen andere Pokémon schicken. Derzeit herrscht weltweit ein regelrechter Hype um das Spiel. Kein Wunder, dass nun auch Tourismusverbände auf den Trend aufspringen.
Viele Städte, Regionen und Urlaubsziele – aber auch Flughäfen, Museen und Hotels – richten sich nach der aktuellen Entwicklung. Das Resultat: Eigens auf Pokémon-Go-Spieler zugeschnittene Reisen, bei denen die Nutzer des Handyspiels am Urlaubsort möglichst viele der heiß ersehnten Pokémon-Figuren einsammeln können.
Die deutsche Hauptstadt lockt mit Reisen für Pokémon-Go-Fans
Damit man als Urlauber also nicht planlos in der Großstadt oder am Strand umherirrt, auf der Suche nach den kleinen Spielfiguren, werden Beispielsweise in Berlin spezielle Stadtrundfahrten angeboten, die an Hotspots der Hauptstadt halten, wo mit ziemlicher Sicherheit die gesuchten Pokémon-Charaktere zu finden sind.
Hotels, Bars und Museen können außerdem sogenannte „Lockvögel“ via Pokémon Go nahe ihrer Räumlichkeiten auslegen, mit denen sie Spieler dann auf die gesuchten Pokémon hinweisen können. Bei Facebook, Instagram, Twitter oder Snapchat finden sich dann die Tipps der Reiseziele, wo genau die Touristen auf Pokémon treffen können.
Viele Reisende schätzen außerdem den Vorteil, sich an den Sehenswürdigkeiten eines Landes mit ihrem Fang fotografieren zu lassen – ein weiterer, nicht zu unterschätzender Marketing-Aspekt für die Tourismus-Branche, da die User von Instagram & Co. die Orte in ihren Postings oftmals verlinken. Besonders Schüler, Studenten und Kinder, die auf Ausflügen oder Klassenfahrten in Reisegruppen durchs Land fahren, werden durch derartige Angebote von Reiseanbietern animiert, die jeweiligen Hotspots zu besuchen.
Doch wie viel die Spieler bei Reisen dieser Art dann vom Urlaubsort mitbekommen, ist fraglich.
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Von Hannah Sommer