Die römische Stadtverwaltung hat eine Verordnung erlassen, wonach es ab sofort verboten ist, „in der Altstadt zu lagern oder Notunterkünfte zu errichten oder anzuhalten, um zu essen oder zu trinken.“
Besonders Letzteres kann für Touristen, die ihr Sandwich am falschen Ort verspeisen, saftige Konsequenzen haben: Zwischen 25 und 500 Euro Bußgeld sind für ein solches „Vergehen“ angesetzt. Laut italienischer Medien sollen Sehenswürdigkeiten für ihren historischen und architektonischen Wert in angemessener Weise gewürdigt werden – essen und trinken zählen da nicht dazu. Die Brotzeit muss also entweder andernorts verzehrt werden oder man setzt sich in eines der teuren Cafés oder Imbisslokale, die sich rund um die Hauptattraktionen zur Genüge finden lassen.
Die Verordnung soll zunächst bis Ende des Jahres 2012 gelten und dann bei Bedarf verlängert werden. Für den Trevi-Brunnen und die Spanische Treppe existierte ein solches Verbot bereits, doch hatten sich zu wenige Touristen daran gehalten, sodass dies nun verschärft und erweitert wurde. ?Auch in anderen italienischen Städten (z.B. Bologna und Florenz) gelten ähnliche Verbote. In Venedig steht sogar das Füttern von Tauben unter Strafe und kann den Tierfreund bis zu 450 Euro kosten.
von Solveig Michelsen