2017 wurde die philippinische Insel Boracay vom Reisemagazin "Condé Nast Traveller" noch zur schönsten Insel der Welt gewählt, seit 26. April 2018 ist sie aufgrund schwerwiegender Hygienemängel gesperrt. Zahlreiche Hotels hatten ihr Abwasser samt den Fäkalien ungefiltert ins Meer geleitet.
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte ist bekannt für hartes – und effektives – Durchgreifen. Nachdem er bereits im Februar dieses Jahres festgestellt hatte, dass die Gewässer rund um die Insel Boracay einer „Klärgrube“ glichen, drohte er die Schließung an, die am 26. April 2018 schließlich umgesetzt wurde.
Zahlreiche Betriebe hatten ihre Abwasser samt den Fäkalien ungeklärt ins Meer geleitet. Zwar hätten noch keine Gesundheitsgefahr für die rund zwei Millionen Touristen bestanden, die jährlich die beliebte Insel besuchen, aber eine „vorübergehende Schließung soll sicherstellen, dass die kommenden Generationen dies auch noch erleben werden", sagte ein Regierungssprecher.
Nun sollen während der mindestens sechs Monate dauernden Sperrung der Insel für Touristen die Hygienemängel beseitigt werden. Dafür sorgen sollen neu zu errichtende Abwasser- und Entwässerungssysteme. Auch Schwarzbauten in Feuchtgebieten will Präsident Duterte abreißen lassen.
Für die Tourismusbranche vor Ort ist die Schließung der Insel für Urlauber ein Schock – vor allem für die, die alle Auflagen ordnungsgemäß erfüllt haben. Auf die Schnelle eine alternative Einkommensquelle zu finden, ist für viele ein Ding der Unmöglichkeit.
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von Solveig Michelsen