Japaner haben bekanntlich wenig Urlaub. Und nicht alle besitzen genügend Geld für „Europe within 10 days“. Genau für diese Klientel hat First Airlines nun die ersten virtuellen Reisen ins Leben gerufen: Flugurlaube, ohne den Boden zu verlassen – mit echtem Boarding, landestypischem Essen und Virtual-Reality-Brille.
Mal kurz raus aus dem Alltag und Paris besuchen? Der virtuelle Trip von First Airlines dauert gerade mal zwei Stunden und kostet weitaus weniger als ein tatsächlicher Urlaub: Umgerechnet 37 Euro sind es in der Business Class, rund 45 Euro in der First Class. Als Ziele stehen zur Verfügung: Paris, Rom, New York und Hawaii. Das Angebot scheint in Japan gut anzukommen, denn an Zeit mangelt es den meisten.
Da ist es auch zu verschmerzen, dass ein Großteil der Reise aus einer Flugsimulation besteht – was bei uns ja eher als lästiges Übel angesehen wird. Nicht so in Tokio. Dort wird man wie am echten Flughafen zum Boarding aufgerufen, bekommt seinen Sitzplatz und ein jeweils landestypisches Essen serviert – auf original Airbus-Sitzen. Start und Landung werden ebenfalls aufwändig simuliert.
„Vor Ort“ gibt es dann lediglich eine virtuelle Stadtführung mit der 360-Grad-Brille, die einen kleinen Eindruck des besuchten Ziels vermittelt. Das reicht offensichtlich zum Abschalten und Hinwegträumen an ferne Destinationen. Die man sich nun in der langen Mittagspause gönnen kann.
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von Solveig Michelsen