In Paris müssen seit 1. April 2017 auch ausländische Autofahrer die französische Umweltplakette vorweisen, in London wird es vor allem für größere Fahrzeuge teuer, die in die so genannte „Low Emission Zone“ einfahren wollen. Wir schlauen Sie auf.
Französische Autofahrer müssen bereits seit 1. Juli 2016 eine Umweltplakette vorweisen, wenn sie im Großraum Paris unterwegs sind. Die französische „Crit'Air“ gibt es in sechs verschiedenen Kategorien – je nach Zulassungsdatum und Abgaswert. Seit 1. April 2017 gilt diese Pflicht auch für ausländische Autofahrer; die deutsche Plakette wird nicht anerkannt. Der ADAC rät, die Crit'Air mit großem zeitlichen Vorlauf anzufordern: Oft dauert es zwei Wochen oder mehr, bis man sie in Händen hält. Bestellt werden kann sie nur online, am besten auf der offiziellen Webseite www.certificat-air.gouv.fr für 3,70 Euro zuzüglich Porto. (Vorsicht vor kommerziellen Portalen, die für die Vignette ein Vielfaches verlangen!)
In London betrifft die Erhebung einer Umweltmaut zum Glück nur größere Fahrzeuge: Lkws ab 3,5 Tonnen und Wohnmobile ab 2,5 Tonnen, außerdem Reisebusse und Transporter. Diese müssen die Abgasnorm Euro 3/III bzw. Euro 4/IV erfüllen, um nach einer schriftlichen Anmeldung zugelassen zu werden. Fahrzeuge, die diese Norm nicht erfüllen, aber trotzdem nach London einfahren möchten, müssen je nach Fahrzeugtyp eine Tagesgebühr von 100 bzw. 200 Pfund berappen. Bußgelder für Verstöße betragen umgerechnet rund 600 Euro.
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von Solveig Michelsen