Sie gehören zu den beeindruckendsten Wasserfällen der Welt: 2,6 Millionen Wasser fließen pro Sekunde über die Niagarafälle hinab. Nun sollen sie teilweise trockengelegt werden, damit die maroden Brücken erneuert werden können. Ein seltenes Schauspiel, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Die Niagarafälle bestehen eigentlich aus zwei Teilen – dem kleineren American Fall und dem viel wuchtigeren Horseshoe Fall in Kanada. Dazwischen befindet sich die Insel Goat Island. Zwei Brücken führen auf diese Insel mitten in der Gischt. Doch die sind marode und sollen nun instand gesetzt werden, nachdem seit 2004 nur eine unschöne Hilfskonstruktion die Besucher hinüberspazieren lässt.
Um dies zu bewerkstelligen, sollen Teile des Wasserfalls trockengelegt werden – auf amerikanischer Seite. Das hätte ein doppeltes Schauspiel zur Folge: Das leere Becken auf US-amerikanischer Seite sowie die doppelte Wassermenge auf kanadischer Seite. Befürchtungen, dass diese Aktion Besucher abschrecken könnte, braucht man deshalb wohl nicht zu haben.
Bereits 1969 hatte man die Fälle trockengelegt für eine Untersuchung zur Erosion. Auch damals strömten Besucher aus der ganzen Welt herbei, um den ungewohnten Anblick zu erhaschen. Da bislang die Finanzierung des Großprojekts allerdings noch nicht geklärt ist, rechnet man mit einer Drainage erst in den nächsten zwei bis drei Jahren.
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von Solveig Michelsen