Auch Neuseeland leidet unter Overtourism: Beinahe so viele Besucher wie Einwohner statten der Insel jährlich einen Besuch ab. Um die Umwelt sowie das kulturelle Erbe angemessen schützen zu können, wird bei einer Einreise ab Juli eine Umweltabgabe fällig.
Als „Eintrittsgeld“ wurde die neue Umweltabgabe bereits bezeichnet, die ab Juli bei einer Einreise nach Neuseeland fällig ist. Viele Touristen ärgern sich darüber, machen sich aber nicht klar, was der immer stärker werdende Besucherstrom für das kleine Land bedeutet. Auf 4,8 Millionen Einwohner kommen 3,8 Millionen Gäste – Tendenz steigend. Da muss einiges für die Erhaltung der Umwelt und der Kulturgüter getan werden – was natürlich Geld kostet.
Dieses soll über die Einführung des so genannten „International Visitor Conservation and Tourism Levy“ (IVL) eingebracht werden, das 35 NZ-Dollar (gut 20 Euro) kosten und ab 1. Juli von jedem Einreisenden erhoben wird. Um Touristenzahlen besser vorhersagen und darauf reagieren zu können, muss ab 1. Oktober auch ein elektronisches Visum vorab beantragt werden, ähnlich wie es in den USA üblich ist. Die Electronic Travel Authority (ETA) wird ab Juli zugänglich sein und über eine mobile App 9 NZ-Dollar (gut 5 Euro), über die Webseite 12 NZ-Dollar (7 Euro) kosten.
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von Solveig Michelsen