Wackeldackel sind seit den 1970er-Jahren Kult. Der echte Dackel aber auch: Neben dem Schäferhund ist er der Deutschen beliebtestes Hundehaustier. Nun haben ihm zwei Dackelfans in Passau ein eigenes Museum gewidmet. Das rundherum eine Liebeserklärung ist und dem Vorwurf des Kulturbanausentums damit humorvoll trotzt.
Am Ostermontag öffnet das weltweit erste Dackelmuseum in Passau seine Pforten – und spaltet damit die Gemüter. Die einen halten es für überflüssigen Quatsch, die anderen sprechen von einer humorvollen Bereicherung für die Stadt. In jedem Fall aber ist es eine Liebeserklärung an den Lieblingshund der Deutschen: den Dackel.
Rund 2.000 Exponate werden in den Räumen am Residenzplatz zu bewundern sein. Die beiden Gründer Josef Küblbeck und Oliver Storz, selbst Dackelbesitzer, haben die Stücke über Jahrzehnte zusammengetragen, von Flohmärkten und Antiquariaten, sogar eine umfangreiche Schenkung eines Dackelfans ist dabei. Seit der Barockzeit sei der Dackel vor allem bei Adelsfamilien beliebt, erzählen die Initiatoren. Auch heute noch gelte der „Wursthund“, wie er auf Englisch heißt, als Inbegriff bayerischer Gemütlichkeit. Und Jagdhund ist er außerdem.
Ungeachtet aller Kritik haben sich auch benachbarte Geschäfte auf den Dackel-Ansturm eingestellt und bieten Dackel-Pralinen und Dackel-Pizza an. Wer sich selbst von Sinn oder Unsinn des Museums überzeugen möchte, kann es täglich – außer freitags – von 10 bis 16 Uhr besuchen. Für Dackel ist der Eintritt übrigens frei.
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von Solveig Michelsen