Wien hat bereits 2012 die Steilvorlage geliefert mit dem 365-Euro-Ticket für den gesamten öffentlichen Stadtverkehr. Nun soll ab 2021 das lang diskutierte 1-2-3-Jahresticket für Österreich eingeführt werden. Für drei Euro pro Tag kann dann landesweit öffentlich gefahren werden.
Wien nimmt in vielen Aspekten der Stadtplanung eine Vorreiterrolle ein; der „Innovation Cities Index“ listet die österreichische Hauptstadt an dritter Stelle der innovativsten Städte weltweit. Die Devise heißt stets „maximale Lebensqualität bei minimalem Ressourcenverbrauch“. Das spiegelt sich auch in dem 2012 eingeführten 365-Euro-Ticket wider, das für 1 Euro/Tag zum uneingeschränkten Fahren im öffentlichen Stadtverkehr berechtigt. Und das auch nicht nur für Schüler gilt, sondern für alle. Senioren fahren sogar günstiger.
Nun wurde nach langjährigen Diskussionen ebendort der Startschuss für das 1-2-3-Ticket in ganz Österreich gegeben, das ab 2021 eingeführt werden soll. Während die Varianten „1 Euro/Tag für ein Bundesland“ und „2 Euro/Tag für zwei Bundesländer“ noch nicht spruchreif sind, gilt das flächendeckende Ticket „3 Euro/Tag für ganz Österreich“ als gesichert. Dies verkündete Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) Anfang Juni auf einer Pressekonferenz.
Bahnreisen soll auch insgesamt wieder attraktiver gemacht werden in Österreich. So investiert die ÖBB zum Beispiel eine halbe Milliarde Euro in zusätzliche Nachtzüge. Destinationen, die in unter drei Bahnstunden erreichbar sind, sollen in Zukunft keine Flugverbindung mehr bekommen.
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von Solveig Michelsen