Mit Unterkunftsbeschreibungen in Katalogen ist es wie mit Arbeitszeugnissen: Gelogen werden darf zwar nicht, aber die Tatsachen werden oft sehr beschönigend beschrieben. Da tut man gut daran, ein paar gebräuchliche Begriffe zu kennen – und was sich wirklich dahinter verbirgt.
Kurze Transferzeit vom Flughafen: Der Flughafen ist evtl. in unmittelbarer Nähe. Ein Blick auf die Karte schafft hier Klarheit.
Verkehrsgünstige Lage: Auch hier empfiehlt sich ein Blick auf die Karte: Führt der „Boulevard“ (= mehrspurige Straße) etwa direkt am Hotel vorbei?
In ruhiger Lage: Eventuell ganz ab vom Schuss und ohne touristische Infrastruktur – wiederum: Karte konsultieren!
Angegebene Taximinuten zur Stadt: Hier gibt es wohl keine öffentlichen Verkehrsmittel …
Strandnähe: Nähe ist ein sehr weiter Begriff …
Naturstrand: Hier schrillen einige Alarmglocken: Natur- oder naturbelassen bedeutet oft auch ungepflegt und ohne Infrastruktur.
Direkt am Meer gelegen: Achtung: Meer ist nicht gleich Strand! Prüfen Sie, ob das Hotel an einer Klippe oder einem Hafen liegt!
Zimmer mit Meerblick: Manchmal muss man sich dazu weit hinausbeugen und den Kopf verrenken … „Meerseite“ verspricht hingegen nicht einmal das.
Panoramablick: Das Meer von oben sehen, eventuell von einer erhöhten Klippe aus? Oder in weiter Ferne? Auch hier sollten Sie genau prüfen, ob das Ihren Vorstellungen entspricht.
Unaufdringlicher Service: Heißt oft: Personalmangel oder nachlässiger Service.
Zweckmäßig eingerichtet: Karge Ausstattung der Zimmer, die sich auf das Notwendigste beschränkt.
Internationale Küche: Von der einheimischen Küche werden Sie nicht viel mitbekommen …
Ungezwungene Atmosphäre: Viele Party-Gäste und Lärm zu erwarten. Auch oft bei „internationaler Atmosphäre“.
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von Solveig Michelsen