Der Overtourism hat nun auch die Kanarischen Inseln erreicht: Die kleine Insel Isla de Lobos vor der Küste Fuerteventuras bekam in letzter Zeit so viele Besucher, dass ab 2019 nun Eintrittsgelder erhoben werden. Diese dienen dem Erhalt der kleinen, aber vielfältigen Insel – und der Reduzierung der Besuchermassen.
Isla de Lobos heißt das kleine, kaum fünf Quadratkilometer große Eiland vor der Küste Fuerteventuras. Eigentlich gibt es nicht viel zu sehen hier – außer viel Natur und endemische Pflanzen und Vögel. Und schöne Strände. Ihr Ruf als Geheimtipp hat sich so massiv verbreitet, dass an Samstagen und Sonntagen bis zu 2000 Tagestouristen aus Fuerteventura anrücken. Und das, obwohl es bereits eine offizielle Limitierung auf maximal 200 Besucher pro Tag gibt, um das empfindliche Ökosystem nicht zu zerstören.
Doch diese würde einfach ignoriert, viele Boote seien ohne Genehmigung unterwegs, schreibt die britische Zeitung The Sun. Umweltschützer begrüßen deshalb die neue Regelung, wonach ab 2019 Eintritt erhoben werden soll – die Höhe steht derzeit noch nicht fest. Verwendet werden soll das Geld für den Naturschutz und dessen Überwachung sowie zur Reinigung.
2019 sollen außerdem zwei archäologische Ausgrabungen auf der Isla de Lobos stattfinden, um der Theorie nachzugehen, dass bereits die Römer hier Purpurschnecken gesammelt haben zur Herstellung von lila Farbstoff.
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von Solveig Michelsen