Die Drehorte der James-Bond-Filme sind sorgfältig ausgewählt. Fällt die Entscheidung für eine Stadt oder Region, kommt das schon einer Auszeichnung gleich – Prädikat „sehenswert“. Dem schließen wir uns an. Denn auch im neuen Film „Spectre“ hat jemand eindeutig guten Geschmack bewiesen.
Die Metropolen Rom und London braucht man nicht wirklich vorzustellen. Wer sich auf die Suche nach der MI6-Zentrale begeben will, sucht am besten im Südwesten der englischen Hauptstadt unter der Adresse 85, Vauxhall Cross. Einen besonders schönen Blick auf das imposante Gebäude hat man übrigens von der Vauxhall Bridge aus.
Ein wenig anders sieht es mit Mexico City aus: Diese riesige Stadt war lange Zeit als kriminelle Hochburg verrufen und deshalb nicht unbedingt Touristenziel Nummer eins. Doch sie hat erstaunlich viel Geschichte, Kultur und Tradition zu bieten – nicht nur am Tag der Toten, der jedes Jahr zwischen 31. Oktober und 2. November gefeiert wird zu Ehren der Verstorbenen.
Der Sprung nach Altaussee im österreichischen Salzkammergut ist ein harter Kontrast. Im Film wirkt der Ort bzw. sein namensgebender See düster und unheimlich. In Wirklichkeit gibt es kaum einen lieblicheren Ort mit schönerer Kulisse. Das wusste auch schon so mancher Heimatfilm zu schätzen.
Mondän gibt sich der Wintersportort Sölden mit der gläsernen Privatklinik – die in Wirklichkeit ein Restaurant ist. Das Ice Q kann man auch als Normalsterblicher besuchen und dabei etwas Bond-Feeling bekommen.
Die anschließende Verfolgungsszene endet im Osttiroler Örtchen Obertilliach, wo Zimmerleute extra einen urigen Stadl errichtet hatten – von dem nach dem Flugzeugcrash natürlich nichts mehr zu sehen ist.
Vom österreichischen Winter geht es in die Wüste: Über Tanger, wo das L'Americain angesiedelt ist, verschlägt es Bond und sein Girl in den Osten Marokkos, genauer gesagt nach Erfoud, wo auch schon „Die Mumie“ gedreht worden ist. Die dortige Explosion ist mittlerweile im Guinness Buch der Rekorde eingetragen: 8418 Liter Kerosin und 33 Kilogramm Sprengpulver waren für die 7,5 Sekunden dauernde Detonation nötig.
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von Solveig Michelsen