Aufgrund der hohen Bandenkriminalität wurde am 23. September 2018 in der jamaikanischen Hauptstadt Kingston der Ausnahmezustand für drei Polizeidirektionen ausgerufen. Ursprünglich sollte dieser nur 14 Tage andauern. Nun ist er um drei Monate bis 7. Januar 2019 verlängert worden. Eine Dauerlösung ist das allerdings nicht.
Während UB40 im Jahr 1990 noch gesungen hat „There is magic in Kingston town ...“, sieht es im Jahr 2018 düster aus in der jamaikanischen Hauptstadt. Seit 23. September 2018 besteht in drei Polizeidirektionen – Kingston Central, Kingston Western und Saint Andrew South –der Ausnahmezustand. Die zunehmende Bandenkriminalität, die sich in zahlreichen Schießereien und Morden manifestiert, veranlasste die Regierung zu diesem drastischen Schritt. Nun ist der Ausnahmezustand sogar um weitere drei Monate verlängert worden – bis 7. Januar 2019.
Der Premierminister sieht darin einen wichtigen Baustein in der Bekämpfung der Bandenkriminalität, wie das Newsmagazin Loop berichtete. Die Opposition wies allerdings darauf hin, dass es sich hier um keine Dauerlösung handeln könne, und forderte weitere Maßnahmen von der Regierung.
Das Auswärtige Amt rät Touristen, die erwähnten Gebiete in Jamaika gänzlich zu meiden. Bei Raubüberfällen wird dringend davon abgeraten, Widerstand zu leisten, da die Bereitschaft, Waffen einzusetzen, hoch ist. Es sind sogar Fälle bekannt, in denen Drogenhändler und Polizisten gemeinsam den ahnungslosen Touristen Fallen stellten.
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von Solveig Michelsen