In China lässt es sich doppelt Silvester feiern: Neben dem wie bei uns üblichen 31. Dezember knallen dieses Jahr auch am 16. Februar die Korken. Das Datum des chinesischen Neujahrsfests berechnet sich aus dem traditionellen Lunisolarkalender und läutet diesmal das Jahr des Hundes ein. Der Jahreswechsel gilt als wichtigster chinesischer Feiertag, für den meist der gesamte Jahresurlaub angespart wird.
Es gibt mehrere Legenden, die sich um das chinesische Neujahrsfest ranken. Eine davon berichtet von einem menschenfressenden Monster, das jedes Jahr aus den Bergen kam. Um dieses Monster zu vertreiben, machten die Menschen Feuer und Lärm und färbten alles rot und gold ein. Aus der Vertreibung des „Jahresmonsters“ wurde die Begrüßung des neuen chinesischen Jahres.
Der Termin dieses Neujahrsfests ist durch den zugrunde liegenden Lunisolarkalender (Mond-Sonne-Kalender) nicht deckungsgleich mit unserem Silvester. Statt am 31. Dezember begrüßt man in China das neue Jahr an Neumond zwischen dem 21. Januar und dem 21. Februar. Dieses Jahr fällt das wichtigste chinesische Fest auf den 16. Februar und läutet das Jahr des Hundes ein, dem man gutmütige Eigenschaften zuschreibt.
An diesem Termin kommen alle Familien zusammen, um ganze 15 Tage bis zum Laternenfest zu feiern und alte Bräuche zu begehen. So heißt es zum Beispiel, dass man im neuen Jahr auch neue Hausschuhe benutzen sollte – damit würde man Gerüchte und üble Nachreden abstreifen. In jedem Fall ist die Feierlaune der Chinesen ansteckend, und wer Gelegenheit zum Einblick in ihre Bräuche bekommt, sollte dies auf jeden Fall tun.
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von Solveig Michelsen