2.500 Euro Strafe für Badelatschen – die italienische Urlaubsregion Cinque Terre greift hart gegen Flipflops durch. Denn die labberigen Schuhe sind zum Wandern auf den schroffen Felsklippen einfach völlig ungeeignet. Das zeigt die steigende Zahl verletzter Touristen.
Wenn der gesunde Menschenverstand nicht ausreicht, müssen eben empfindliche Geldstrafen her. Das findet jedenfalls die Verwaltung des Nationalparks Cinque Terre. Der malerische Landstrich an der italienischen Riviera ist für seine schroffen Steilküsten bekannt. Badelatschen sind für dieses Terrain eine denkbar ungeeignete Fußbekleidung. Dennoch schlurfen immer mehr Touristen – oft Urlauber von Kreuzfahrtschiffen – in Flipflops über die schmalen Fußpfade der malerischen Region. Nun aber ist nach Ansicht der Verantwortlichen das Maß voll.
Saftige Strafen für Badelatschen
Italienische Medien berichten von schmerzhaften Bußgeldern, die den Trägern von Badelatschen künftig in Cinque Terre drohen sollen. Die Rede ist von Strafen in Höhe von 50 bis 2.500 Euro, wenn jemand ohne angemessenes Schuhwerk auf den Wanderwegen unterwegs ist. Parkdirektor Patrizio Scarpellini geht es dabei gar nicht um ästhetische Belange. Er will die Touristen einfach vor sich selbst schützen.
Viele Urlauber in Gummisandalen unterschätzen nämlich das steile Terrain und ziehen sich Verletzungen zu, wie die „Tagesschau“ berichtete. Nicht nur das: Oft seien aufwendige Rettungsaktionen mit Hubschraubern notwendig. Das angedrohte Bußgeld soll die Zahl der Einsätze reduzieren helfen.
Schonfrist für Flipflop-Träger
Parkdirektor Scarpellini will zunächst aber auf Aufklärung setzen. In dieser Saison sollen Besucher in Flipflops erst umfassend informiert und noch nicht mit Bußgeldern belegt werden. Cinque Terre besteht aus fünf Dörfern, die durch Pfade verbunden sind. Die abgelegenen Ortschaften waren lange Zeit nur zu Fuß oder per Boot zu erreichen. Cinque Terre gehört seit 1997 zum UNESCO-Welterbe.
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Von Jonathan Berg