US-Präsident Donald Trump gab am 6. Dezember 2017 bekannt, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen. Als Folge davon hat das Auswärtige Amt seinen Reisehinweis für Israel noch einmal deutlich verschärft. Mit gewaltsamen Ausschreitungen als Protest gegen diese politische Aktion müsse jederzeit gerechnet werden.
US-Präsident Donald Trump hat an einem Tabu gerüttelt und Jerusalem als Hauptstadt Israels anerkannt – trotz einer sehr umstrittenen Annexion seitens Israels. Auch die US-amerikanische Botschaft will er in Kürze von Tel Aviv dorthin verlegen lassen. Nun befindet sich die islamische Welt im Aufruhr. Die radikalislamische Hamas drohte mit einem dritten Palästinenseraufstand, andere Gruppierungen riefen zu mehrtägigen Protesten auf. Was das nun für Besucher des Landes bedeutet, fasst das Auswärtige Amt in seinem verschärften Reisehinweis zusammen:
„In Jerusalem, dem Westjordanland und dem Gaza-Streifen kommt es zu Demonstrationen und teils gewalttätigen Ausschreitungen im Zusammenhang mit der Erklärung der US-amerikanischen Regierung vom 6. Dezember 2017 zum Status von Jerusalem. Die Checkpoints im Westjordanland können von vorübergehenden Schließungen betroffen sein. (…) Es kann nach wie vor nicht ausgeschlossen werden, dass es in der aktuellen Situation zu vereinzelten terroristischen Angriffen im öffentlichen Raum kommen kann – das Risiko eines Anschlags besteht fort. Reisende sollten bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel in Israel und den Palästinensischen Gebieten besondere Vorsicht walten lassen.“
Da es in der Vergangenheit fast täglich zu Ausschreitungen kam, besteht auch die Reisewarnung für den Gaza-Streifen weiterhin.
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von Solveig Michelsen