Münchens Flughafen ist um eine Attraktion reicher: Noch für einige Wochen werden Reisende im Terminal 2 von einer humanoiden Roboterdame empfangen, die bei sämtlichen Fragen weiterhilft. Als künstliche Intelligenz greift sie nicht auf fertige Antworten zurück, sondern überrascht durch eine lernfähige Verknüpfung von Fragen und den dafür relevanten Fakten.
„Josie Pepper“ wurde die Roboterdame getauft, die noch für einige Wochen am Franz-Josef-Strauß-Flughafen München im Einsatz ist. Mit einer Größe von 1,20 Metern, großen Kulleraugen und einer angenehmen Stimme weckt die Auskunftsgeberin nicht nur bei Kindern Emotionen. Getestet werden soll in dieser Pilotphase erst einmal, wie gut der humanoide Roboter bei den Flugpassagieren ankommt. Die meisten zeigen sich angenehm überrascht, wie gut Josie auf die Fragen eingehen kann, die derzeit noch in Englisch gestellt werden müssen. Denn die Roboterdame greift nicht auf vorgefertigte Antworten zurück, sondern ist lernfähig in Bezug auf die Verknüpfung von Informationen.
Dafür sorgt ein leistungsstarker Prozessor als ihr Gehirn, das über WLAN mit dem Internet verbunden ist und somit Zugriff auf eine Cloud hat, in der die Fragen verarbeitet, interpretiert und mit den Daten des Flughafens verknüpft werden. Das erledigt Josie in so schneller Geschwindigkeit, dass sie den Mitarbeitern eine große Hilfe ist.
Den Roboter hat übrigens das französische Unternehmen SoftBank Robotics entwickelt, während die künstliche Intelligenz von Watson (IBM) stammt. Wer Josie treffen möchte, kann sie in der Nähe des Abgangs zum Shuttle Richtung Satellitengebäude im nichtöffentlichen Bereich des Terminals 2 kennen lernen.
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von Solveig Michelsen