Hotelkette schafft Strohhalme auf Mallorca ab

In diesen Hotels müssen die Gäste ihre Cocktails künftig ohne Strohhalm genießen. Die Unternehmensgruppe Cursach schafft in ihren Hotels auf Mallorca Strohhalme ab. Das berichtete die „Mallorca Zeitung“ unter Berufung auf eine Mitteilung des Konzerns. Der Bann tritt demnach in der Sommersaison 2018 in Kraft. Betroffen sind das BH Mallorca, das BCM Aparthotel und die Club B Apartments in Magaluf.

Weniger Plastikmüll auf Mallorca

Die Plastikhalme werden den Angaben zufolge nicht durch umweltfreundliche Alternativen ersetzt. 1,7 Millionen Strohhalme sollen auf diese Weise eingespart werden. Damit wolle man einen Beitrag zur Müllvermeidung leisten, eine der derzeit größten Herausforderungen weltweit, zitierte die Zeitung aus der Mitteilung. Teller und Becher aus Plastik sollen mittelfristig ebenfalls in den Hotels eingespart werden. Das BH Mallorca wird als „Freizeitparadies für junge Erwachsene“ vermarktet. Es bietet Wasserrutschen, einen Beach Club und DJ-Konzerte unter freiem Himmel.

Der Hotelbetreiber bereitet sich mit dem Bann auf eine geplante Gesetzesänderung auf den Balearen vor. Ab 2020 sollen Plastikflaschen, Plastikbesteck sowie Einweg-Kaffeekapseln und Feuchttücher verboten werden. Laut Greenpeace gelangen auf den Balearen täglich 1,5 Millionen Dosen, Plastikflaschen oder sonstige Einweg-Getränkebehältnisse in den Verkauf. „Eine Million davon verschmutzen später mal die Insel“, sagte ein Sprecher der Umweltschutzorganisation Anfang des Jahres der „Mallorca Zeitung“.

Hilton verbannt Plastikstrohhalme

Auch die Europäische Kommission will Strände und Meere von Plastikmüll entlasten. Sie plant ein Verbot von Wegwerfprodukten aus Kunststoff, darunter Strohhalme. Die Hilton Hotelgruppe hatte im Mai angekündigt, bis Ende 2018 Plastikstrohhalme aus allen 650 Hotels zu entfernen. Gästen sollen auf Wunsch biologisch abbaubare Strohhalme angeboten werden. Hilton will zudem allein in Europa, Afrika und dem Nahen Osten jährlich 20 Millionen Wasserflaschen aus Plastik einsparen. Sie sollen nicht länger bei Konferenzen und Veranstaltungen ausgehändigt werden. Schätzungen zufolge werden etwa im Jahr 2050 in den Weltmeeren mehr Plastikteile als Fische schwimmen, sollte die Umweltverschmutzung ungebremst voranschreiten.

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Von Jonathan Berg