Immer mehr Unfälle im Straßenverkehr sind auf Ablenkung durch mobile Geräte zurückzuführen. Um die „Smartphone-Sünder“ auf frischer Tat zu ertappen, sind inzwischen in einigen Ländern KI-Blitzer installiert worden, zuletzt in den Niederlanden.
Australien hat früh reagiert: Seit 2019 ist im Bundesstaat New South Wales ein hochauflösendes Kamerasystem im Einsatz, das Autofahrer überführen soll, die während der Fahrt mit einem elektronischen Gerät hantieren. Nun haben auch die Niederlanden nachgezogen und KI-basierte Blitzer installiert. Nach der einjährigen Testphase zwischen Utrecht und Groningen war man vom Nutzen des neuen Kamerasystems überzeugt.
Die intelligente Radarfalle erkennt, ob der Fahrer ein elektronisches Gerät in Händen hält, und macht eine Aufnahme. Diese wird im Anschluss aber noch manuell von Polizeibeamten ausgewertet. Bestätigt sich der Verdacht, wird zur Kasse gebeten. 240 Euro sind in den Niederlanden in so einem Fall fällig. Ist kein Verstoß auf den Bildern zu sehen, wird das Material aus Datenschutzgründen im Anschluss vernichtet.
In Deutschland werden bislang noch keine „Handy-Blitzer“ eingesetzt.
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von Solveig Michelsen