„Alles inklusive“ ist ein sehr beliebtes Reisekonzept. Weniger erfreut sind aber viele Urlauber, wenn sie während der gesamten Ferien ein Bändchen am Handgelenk tragen müssen. Einige Anbieter bestehen auf dem Erkennungsmerkmal, andere sind da flexibler.
Gerade in sonnigen Regionen wie der Karibik oder auf Mallorca und auf Kreuzfahrtschiffen erfreut sich All-inclusive großer Popularität. Im Gegensatz zur klassischen Vollpension werden hier meist zusätzliche Imbisse und Getränke angeboten. Der genaue Umfang – besonders das Ausschenken alkoholischer Getränke – ist von Reise zu Reise oft unterschiedlich. Meist gleich ist hingegen das Tragen eines All-inclusive-Bändchens am Handgelenk. Damit werden jene Hotel- oder Kreuzfahrtgäste gekennzeichnet, die das Rundum-sorglos-Paket gebucht haben.
Vergleichbare Bändchen sind etwa bei Musikfestivals seit Jahrzehnten Usus. Bei einer längeren Reise hingegen empfinden viele Urlauber das unfreiwillige Accessoire aber als zunehmend lästig. Hinzu kommt, dass die Bänder aus Plastik oder Stoff mit der Zeit nicht gerade ansehnlicher werden. Viele Touristikunternehmen aber bestehen bei All-inclusive (AI) auf dem Tragezwang. Bei Schauinsland Reisen heißt es etwa in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen: „Um die Al-Leistung in Anspruch nehmen zu können, ist oftmals das Tragen eines Plastikarmbands notwendig. Dieses Kennzeichen zeigt jedem Hotelangestellten, dass Sie berechtigt sind, die AI-Leistungen in Anspruch zu nehmen.“
Keine einheitliche Regelung
Einen anderen Ansatz verfolgt die Alltours-Marke Allsun. Hier gibt es je nach gebuchter Verpflegungsform farbige Zimmerkarten, die der Urlauber auf Anfrage vorzeigen muss, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Der Marktführer Tui hingegen legt seine Gäste nicht an die Bändchen-Leine und verzichtet den Angaben zufolge bei den Marken Robinson und Magic Life komplett auf das Erkennungszeichen am Handgelenk. dpa rät trageunwilligen Urlaubern dazu, das Bändchen zumindest immer dabei zu haben, um Ärger mit dem Hotel zu vermeiden. Allerdings wäre es so natürlich theoretisch möglich, das Bändchen mit anderen Gästen zu teilen.
Von Jonathan Berg