Spätestens seit die Kaiserin Sissi die Südtiroler Stadt als Kurort bekannt gemacht hatte, musste Meran nicht mehr um die Gunst der Touristen buhlen. Die Stadt des ewigen Frühlings lockt heute Sonnenhungrige, Kulturbeflissene, Shoppingbegeisterte und Genießer gleichermaßen an – wir stellen fünf „must dos“ vor.
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorf
Botanische Gärten gibt es etliche auf der Welt, doch nur wenige, die so vielfältig und originell gestaltet sind wie die Erlebniswelt oberhalb von Meran. Im einstigen Ferienschloss der österreichischen Kaiserin gibt es seit 2001 in über 80 Garten- und Wasserlandschaften ein buntes Nebeneinander von Olivenhainen und mexikanischen Kakteen, australischen Urbäumen und schwimmenden Lotosblumen. Eine Multimediashow klärt zur Entstehung des Lebens auf der Erde auf, der Garten der Verliebten bietet lauschige Plätzchen und ganz oben thront der Palmenstrand. Und das alles auf bezaubernden zwölf Hektar.
Touriseum
Der Eintritt in die botanischen Gärten von Trauttmansdorf berechtigt auch zum Besuch des Touriseums, das weitaus mehr als nur eine geschenkte Zugabe ist. Mittels interaktiven und abwechslungsreichen Darstellungen reflektiert es die Entwicklung des Tourismus in Südtirol, mit all seinen Schwächen und Problematiken. Der Besucher begibt sich auf Zeitreise und wird hautnah durch die einzelnen Stationen geführt. Das „Lächeln auf Knopfdruck“ ebenso wie das Stereotypen-Karussell zeugen dabei von erfrischendem Humor, der das Thema beleuchtet.
Laubengasse
Selbstverständlich ist die Altstadt von Meran ein Muss für jeden Besucher. Nicht nur Shoppingbegeisterte werden die Laubengasse zu schätzen wissen, die mit über 200 Geschäften, Cafés und Gasthäusern den unbestrittenen Mittelpunkt der Stadt darstellt. Ein Blick nach oben belohnt durch hübsche Erker, ein „Verirren“ in schmale Durchgänge mit noch ursprünglichen Eindrücken.
Winter- und Sommerpromenade
Wie die Namen schon verraten, hat Meran für jede Jahreszeit die passende Spazierpromenade zu bieten. Die windgeschützte Winterpromenade, die an die Kurpromenade anschließt, wird von der offenen Wandelhalle gekrönt, wo es sich hervorragend Kaffee trinken lässt. Die Sommerpromenade ist eine wahre Wohltat an heißen Sommertagen, wenn man sich unter den schattigen Gängen verkriechen kann.
Spitalkirche zum Heiligen Geist
Auch Nicht-Kirchengänger sollten einen Blick in die spätgotische Meraner Kirche werfen, die als schönste der Stadt gilt. Mit ihrem mystischen Licht verzaubert sie ihre Besucher und erstaunt mit ungewöhnlichen christlichen Darstellungen: Auch der Heilige Geist bekommt hier ein Gesicht.
» Urlaub mal anders: Zur Oliven- und Weinernte in die Toskana
» Mehr spannende MARCO POLO Reise-News
von Solveig Michelsen