2020 soll der erste unterirdische Park der Welt eröffnet werden – in New York. „Lowline“ nennt sich das ambitionierte Projekt, das mithilfe von Sonnenkollektoren Licht ins Innere einer ehemaligen Straßenbahn-Haltestelle bringen will. Die Kosten werden mit rund 70 Millionen Dollar angegeben.
In New York ist – wie in jeder anderen Großstadt – der Platz für Freizeitflächen denkbar knapp. Als 2009 die „Highline“ eröffnet wurde, eine zur Grünfläche umgebaute ehemalige Hochbahnstrecke, war die Begeisterung unter den Anwohnern wie auch den Touristen groß: Mehr als 20 Millionen Menschen sind seither dort entlangspaziert.
Nun soll es bald einen Gegenpol zur Highline geben: die Lowline. Die Initiatoren stießen im angesagten Viertel Lower East Side auf eine ehemalige Straßenbahn-Haltestelle unter der Erde. Und fragten sich, ob nicht auch dort ein Park entstehen könnte. Mithilfe von Sonnenkollektoren soll Licht in den Untergrund geleitet und dort verteilt werden, sodass es von Sonnenaufgang bis -untergang hell sein würde. Momentan wird gerade getestet, welche Pflanzen bei diesen Bedingungen gut wachsen können. Und nach zahlungskräftigen Sponsoren wird ebenfalls noch gesucht. Wenn alles gut geht, kann man dann bald das umgenutzte Stück Infrastruktur in völlig bizarrem Ambiente genießen.
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von Solveig Michelsen