Nachdem ein Protest der Landwirte die ursprünglich angedachte Steuererhöhung auf 32,5 Prozent noch abwenden konnten, müssen arbeitende Backpacker weiterhin nur 19 Prozent Steuern auf ihren Verdienst zahlen – allerdings nun ab dem ersten verdienten Dollar.
Rund 150.000 Backpacker pilgern jährlich nach Australien, um sich vor Ort ihren Urlaub zu verdienen: Work & Travel nennt sich das Programm, das insbesondere für die Landwirtschaft große Bedeutung hat. Dort ist man auf die Saisonarbeitskräfte angewiesen, die für verhältnismäßig wenig Geld Obst pflücken oder auf der Farm mithelfen. Die durchschnittlich verdienten 9275 Euro werden auch hauptsächlich in Australien wieder ausgegeben – was dem Land ebenfalls zugute kommt.
Trotzdem sollte der Steuersatz für Working Travellers ab 1. Januar 2017 auf 32,5 Prozent steigen. Scharfe Proteste aus den Reihen der Landwirte konnten nun die Erhöhung abmildern: Der Steuersatz wird weiterhin bei 19 Prozent bleiben – allerdings ab dem ersten verdienten Dollar anfallen und nicht wie bisher erst ab einem Verdienst von 18.200 australischen Dollar.
Auch der Preis für das Working-Holiday-Visum wurde um 50 Dollar gesenkt: Es kostet jetzt nur mehr 350 australische Dollar. Die berechtigte Angst, dass sämtliche arbeitende Backpacker künftig nach Neuseeland abwandern würden, war wohl doch zu groß.
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von Solveig Michelsen