Fortschritt oder Rückschritt? Auf der Zugspitze kann ab sofort nach Herzenslust gesurft werden. Deutschlands höchster Berg verfügt jetzt nämlich über WLAN. Selbst an den Jugendschutz wurde gedacht.
Den Schnappschuss von der Zugspitze sofort auf Instagram teilen? Wer sich bislang auf Deutschlands höchstem Gipfel über Funklöcher geärgert hat, darf sich nun freuen. Denn auf der Zugspitze gibt es ab sofort schnelles, kostenfreies Internet für alle. "2626 Meter über dem Meeresspiegel am Schneefernerhaus sendet jetzt der höchstgelegene BayernWLAN-Hotspot", verkündete der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) in München.
Neben der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus wurde auch das Observatorium auf dem Wendelstein an das Internet angeschlossen. Mitarbeiter, Besucher sowie Wanderer können die schnelle Datenverbindung ohne Einschränkungen nutzen. Einer der großen Wanderwege auf den Zugspitzgipfel führt direkt am Schneefernerhaus vorbei. Das BayernWLAN ist laut Füracker rund um die Uhr verfügbar und in puncto Sicherheit auf dem modernsten Stand.
WLAN auf der Zugspitze ohne Passwort
Nach Angaben des Ministeriums wurden an den beiden Forschungsstandorten zudem jeweils auch ein Outdoor-Accesspoint eingerichtet. Wer das schnelle Internet nutzen möchte, verbindet sich einfach mit dem Hotspot "@BayernWLAN". Passwort, Anmeldedaten oder eine Registrierung sind nicht nötig. Der Jugendschutz soll durch einen entsprechenden Filter im Netzwerk garantiert sein.
Der Freistaat plant bis zum Jahr 2020 ein engmaschiges Netz von 20.000 BayernWLAN-Hotspots. Aktuell sollen mehr als 16.000 der Funkstationen im Betrieb sein. Pro Monat würden sich mehr als 5,1 Millionen Nutzer einwählen.
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Von Hannah Sommer