Ein Sprung in den See oder den kleinen Fluss am Wiesenufer – besser kann man sich im Sommer nicht abkühlen. Und offenbar sind hierzulande auch keine Bedenken nötig: Laut dem aktuellen Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) zur Qualität von Badegewässern kann in Deutschland fast überall ohne Gesundheitsrisiko geplanscht werden.
Die EEA untersuchte in Deutschland in der Badesaison 2015 insgesamt 2292 Badestellen, unter anderem an der Ost- und Nordseeküste sowie an Binnengewässern. Ganze 98 Prozent erfüllen demnach die EU-Mindeststandards. Die Qualität vieler Gewässer bekam sogar das Prädikat „ausgezeichnet“. Nur wenige schwarze Schafe trüben das Gesamtergebnis: Fünf Gewässer, also 0,2 Prozent, fielen in dem Test durch.
Fünfmal mangelhaft
Dazu gehören drei Gewässer in Baden-Württemberg am Strandbad Eriskirch, der Kocherbaderbucht in Künzelsau und dem Finsterroter See in Wüstenrot. Ebenfalls nicht für Badegäste zu empfehlen sind eine Badestelle an der Glöwitzer Bucht bei Barth in Mecklenburg-Vorpommern und an der Nied in Rehlingen-Siersburg im Saarland. Welche Mängel die Wasserqualität aufweist, erklärt der Bericht nicht. Grundsätzlich untersuchen die Behörden das Wasser aber vor allem nach schädlichen Bakterien, etwa den Darmbakterien E. coli, die für den Menschen schädlich sein können.
Verbesserung zum Vorjahr
Besonders erfreulich: Im Jahr 2014 waren noch 14 Badestellen mit einem „mangelhaft“ bewertet worden. Das gilt auch für andere Länder der EU sowie die Schweiz und Albanien, die in dem Test berücksichtigt wurden: Von den insgesamt 21.000 Badegewässern fielen nur 385 durch. In Luxemburg erreichten sogar alle elf Badestellen ein „ausgezeichnet“. Auch in den Mittelmeerländern wie Griechenland und Kroatien können Urlauber fast überall bedenkenlos schwimmen gehen.
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Von Jonathan Berg