Wie wär's mit einem Trip zum Mars? Ohne Risiken oder millionenschwere Investitionen? Wir hätten da einen Tipp: Auf der kanadischen Insel Devon Island sieht es fast genauso aus wie auf dem roten Planeten. Aus diesem Grund werden auch die Trainings der Mars-Aspiranten dort absolviert.
An touristischer Infrastruktur ist hier nicht viel zu erwarten. Genauer gesagt: nichts. Denn das kanadische Devon Island, das schon nahe an Grönland liegt, ist die größte unbewohnte Insel der Welt. Der rötliche Permafrostboden erinnert an Bilder der Marsoberfläche, es ist kalt, trocken, felsig – und verdammt einsam. Die harschen Bedingungen und das dürftige Kartenmaterial machen diesen Fleck jedoch zum idealen Trainingsgelände für all diejenigen, die sich auf eine Mission zum Mars vorbereiten. Auch Roboter, Raumanzüge, Instrumente und Maschinen werden hier getestet.
Nahe des gut 20 Kilometer breiten Haughton-Kraters, der durch einen Meteoriten-Einschlag entstanden ist, befindet sich die von der Mars Society betriebene Flashline Mars Arctic Research Station. Hier simulieren Wissenschaftler menschliches Leben auf dem Mars. Dafür tragen sie Raumanzüge „außer Haus“, werden aber aufgrund ihres eingeschränkten Sichtfeldes von einer neutralen Person ohne Raumanzug begleitet: Dieser muss etwaige Eisbärenangriffe überwachen und auf Gefahren hinweisen.
Nachdem Tesla-Chef Elon Musk bereits 2020 das hauseigene Raumschiff „The Starship“ testen und in rund sieben Jahren auf den Mars umziehen will, gibt es hier noch einiges zu trainieren. Raumfahrtexperten halten seine Pläne allerdings für sehr unrealistisch.
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von Solveig Michelsen